Schweiz
Zentralschweiz

2 Millionen Franken Schulden: Ex-Pfarrer von Küssnacht SZ machte Gläubige zu Gläubigern 😟

2 Millionen Franken Schulden: Ex-Pfarrer von Küssnacht SZ machte Gläubige zu Gläubigern 😟

25.09.2018, 14:0325.09.2018, 15:35

Das Bistum Chur ermuntert Personen, die durch das Gebaren eines ehemaligen Pfarrers in Küssnacht SZ finanziell geschädigt worden sind, Meldung zu erstatten. Es schafft dazu bei einem Luzerner Anwalt eine Meldestelle ein. Um Klarheit in der Sache zu erhalten, erstattet es zudem gegen den Kirchenmann Strafanzeige.

Der Pfarrer, der viele Jahre in Küssnacht tätig war, war im Juni von seinem Amt zurückgetreten. Grund dafür waren die Schulden, die er wegen seiner Spielsucht aufgehäuft hatte. Der Pfarrer hatte sich bei Gläubigen Geld ausgeliehen.

58 Gläubiger haben sich gemeldet

Wie sein Anwalt und das Bistum am Dienstag übereinstimmend mitteilten, beläuft sich der Schuldenberg auf 2.16 Millionen Franken. Bisher haben sich 58 Gläubiger gemeldet. Allfällige weitere Geschädigte können sich bei der neuen Anlaufstelle beim Luzerner Rechtsanwalt und Notar Robert Bühler melden.

Das Bistum wird zudem Strafanzeige gegen den ehemaligen Pfarrer erstatten. Es seien mutmasslich auch Pfarreigelder betroffen, teilte es mit. Nur mit einer Strafanzeige könne Klarheit über das Ausmass geschaffen werden.

Weitere Schulden wegen Immobiliengeschäften

Zu den 2.16 Millionen Franken Schulden kommen Forderungen aus Immobiliengeschäften in Süddeutschland von 195'000 Euro und 283'000 Euro. Nach Angaben seines Anwalts ist die erste Forderung unbestritten, die zweite wird aber nicht anerkannt und ist Gegenstand eines Strafverfahrens im Kanton Schwyz.

Der ehemalige Pfarrer befindet sich wegen seiner Spielsucht zur Zeit in stationärer Behandlung. Auf diese werde während mindestens einem Jahr eine ambulante Behandlung folgen, teilte sein Anwalt mit. Sein Mandant wolle sich zum eigenen und zum Schutz Dritter in vermögensrechtlichen Belangen verbeiständen lassen. Zudem habe er sich in allen Casinos der Schweiz und der Nachbarländer sperren lassen. (whr/sda)

Aktuelle Polizeibilder

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Und was würdest du tun, wenn du 700$ finden würdest?

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Il Commendatore
25.09.2018 15:18registriert Juli 2018
Ein Wunder!!
Der Mann kann aus Gläubigen Gläubiger machen!
Preiset den Herrn!
00
Melden
Zum Kommentar
3
Verträge mit der EU: Die Mitte ringt um die Frage des Ständemehrs
Die FDP ist klar für das Vertragspaket – die Mitte will sich in acht Tagen festlegen. Umstritten ist die Frage, ob in der Volksabstimmung das Ja der Kantonsmehrheit nötig ist.
Die FDP hat sich früh festgelegt mit ihrer Position zum Vertragspaket mit der Europäischen Union. Was tut nun die Mitte? Gibt sie ebenfalls eine Empfehlung für das Abkommen ab?
Zur Story