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Achtung, Solothurn: Die Wisente kommen!

Achtung, Solothurn: Die Wisente kommen!

11.03.2022, 11:1511.03.2022, 13:11
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Wisent
Bild: Alexandr frolov/wikicommons

Die Behörden im Kanton Solothurn haben die Bewilligung für das Wildtierprojekt Wisent Thal in Welschenrohr SO korrekt erteilt. Das Bundesgericht hat die Beschwerde einer Privatperson gegen das notwendige Gehege für das Projekt mit bis zu 15 Wisenten abgelehnt.

Das Gehege ausserhalb der Bauzone haben keine grossen Auswirkungen auf Raum und Umwelt zur Folge, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Urteil des Bundesgerichts hervorgeht.

Die Haltung einer halbwild lebenden Wisentherde setze eine grosse, möglichst natürliche Wald- und Weidefläche voraus und sei daher auf einen Standort ausserhalb der Bauzone angewiesen. Es gebe für das Bundesgericht keine Veranlassung, von den positiven Einschätzungen der kantonalen Fachinstanzen und des Bundesamts für Umwelt (Bafu) abzuweichen, heisst es in den Erwägungen des Bundesgerichts.

Bereits das Verwaltungsgericht des Kantons Solothurn hatte die Beschwerde gegen die von den kommunalen und kantonalen Behörden erteilte Bewilligung für den Parkzaun abgelehnt.

Verein will jetzt loslegen

Der Verein Wisent Thal reagierte in einer Stellungnahme «hocherfreut» auf das Bundesgerichtsurteil. Damit sei die Baubewilligung rechtskräftig und die Umsetzung des Projekts könne starten. Als erstes würden der Bau des Geheges und die Tierbeschaffung in die Wege geleitet.

Der Verein will mit einer Wisent-Testherde untersuchen, ob der im Mittelalter ausgerottete Wisent heute als Wildtier im Jura tragbar ist. Das Testgelände umfasst in einer ersten Phase von zwei Jahren ungefähr 50 Hektaren und in der zweiten Phase 106 Hektaren.

Das Gelände gehört der Bürgergemeinde Solothurn und einem Landwirt. Die eingezäunte Fläche soll während der Projektzeit weiterhin land- und forstwirtschaftlich sowie jagdlich genutzt werden. (Urteil 1C_186/2021 vom 28. Februar 2022) (aeg/sda)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LURCH
11.03.2022 12:31registriert November 2019
Na dann kann sich ja Müller-Altermatt nun definitiv aus der Politik zurückziehen und sich endlich seinem Hobby widmen.
Dann wäre sein Platz endlich frei für einen fähigen Politiker aus diesem Kanton.
Konsequent wäre ja wenn man die Wisente gänzlich auswildern würde und sie sich so ihren ursprünglichen Lebensraum zurückerobern könnten.
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Dirty Sanchez
11.03.2022 12:49registriert Mai 2019
Was für ein Pflock hat sich hier querzustellen versucht? Leider typisch.
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University
11.03.2022 11:52registriert Juli 2019
Tolles Projekt, bin gespannt
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