Schweiz
Ständerat

Schweiz: Höherer Bundesbeitrag an Prämienverbilligungen vom Tisch

Ständerat sagt Nein: Höherer Bundesbeitrag an Prämienverbilligungen vom Tisch

12.12.2022, 18:42
Mehr «Schweiz»

Der Bundesbeitrag an die Prämienverbilligungen wird nicht um 30 Prozent erhöht. Der Ständerat hat am Montag drei entsprechende Motionen abgelehnt.

Die kleine Kammer lehnte zwei gleichlautende Motionen von Isabelle Chassot (Mitte/FR) und Marina Carobbio Guscetti (SP/TI) mit 24 zu 27 Stimmen bei zwei Enthaltungen respektive mit 24 zu 15 Stimmen bei vier Enthaltungen ab.

Isabelle Chassot, Mitte-FR, spricht bei der Debatte "Strafrahmenharmonisierung und Anpassung des Nebenstrafrechts an das neue Sanktionenrecht" waehrend der Fruehlingssession der Sommersessio ...
Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot. Bild: keystone

Chassot und Carobbio Guscetti wollten den Bundesrat beauftragen, in einem zeitlich auf ein Jahr befristeten dringlichen Bundesbeschluss den Bundesbeitrag an die individuelle Prämienverbilligung um 30 Prozent zu erhöhen. Die zusätzlichen Gelder sollen die Kantone erhalten, sofern sie ihren eigenen Beitrag nicht reduzieren.

Eine Motion der SP-Fraktion aus dem Nationalrat mit dem gleichen Anliegen scheiterte mit 25 zu 15 Stimmen bei drei Enthaltungen. Die Idee ist damit vom Tisch.

Die grosse Kammer hatte den Vorstoss in der Herbstsession in seiner Sonderdebatte zum Thema Kaufkraft angenommen. In der grossen Kammer setzte sich damals eine Allianz von SP, Grünen und Mitte durch.

Ursprünglich war vorgesehen gewesen, dass der Ständerat die Vorstösse Chassots und Carobbio Guscettis ebenfalls in der Herbstsession behandelt. In der kleinen Kammer spielte aber damals die Allianz von Ratslinker und Mitte-Partei nicht. Stattdessen wies die kleine Kammer die beiden Motionen seiner Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit zur Vorberatung zu und debattierte sie nun erst in der Wintersession. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Demetria
12.12.2022 20:57registriert März 2020
Die Verhinderungskammer hat gesprochen. Ist halt nicht das gleich wie der Teuerungsausgleich für die AHV. Man muss sich mal vorstellen: hier hätten vor allem Haushalte mit vielen Mitgliedern wie Familien profitiert, also besonders Menschen unter 60ig. Das wäre natürlich das erste Mal in 30ig Jahren gewesen und darum durfte das natürlich unter keinen Umständen passieren. Nicht das das Neu wäre. Wir wissen ja seit der Impfstoffverteilung wer als Mensch etwas wert ist im Land: Alte ja, Behinderte und Kinder nein.
Willkommen in der Altenrepublik, wo Alter die neue soziale Klasse ist.
3717
Melden
Zum Kommentar
4
KKJPD warnt alle Gemeinden der Schweiz vor eritreischem Nationalfeiertag
Am 24. Mai feiert der eritreische Diktator seine Machtergreifung. In der Schweiz soll es an diesem Tag zu Veranstaltungen mit hohem Gewaltpotenzial kommen. Die Gemeinden sollen die Behörden alarmieren.

«Am 24. Mai werden wir in der Schweiz Eritrea feiern und ihr könnt uns nicht aufhalten», heisst es in einer Tiktok-Videobotschaft, die derzeit auf verschiedenen Kanälen die Runde macht. Am 24. Mai 1993 hat Diktator Issayas Afewerki die Macht ergriffen und führt seit diesem Tag das Land mit eiserner Hand. Bei Anhängern des Regimes wird dieser Tag als Nationalfeiertag gefeiert - auch in der Schweiz.

Zur Story