Schweiz
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Mitte-Politikerin Ruth Humbel tritt als Nationalrätin zurück

Ende eines Polit-Dramas: Mitte-Politikerin Ruth Humbel tritt als Nationalrätin zurück

Nun als doch: Die Aargauer Mitte-Politikerin räumt ihren Platz im Nationalrat auf Ende der Wintersession. Am Freitag nimmt sie zum letzten Mal an einer Nationalratssitzung teil.
12.12.2022, 16:4712.12.2022, 18:33
Doris Kleck und Anna Wanner / ch media
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Geht sie oder geht sie nicht? Seit dem Frühsommer erlebte die Aargauer-Mitte-Partei ein kleines Politdrama – inklusive Mobbingvorwürfe. Der Streit drehte sich um den möglichen vorzeitigen Rücktritt ihrer Langzeitnationalrätin Ruth Humbel.

Ruth Humbel, Mitte-AG, spricht waehrend der Debatte um die BVG-Reform, waehrend der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 7. Dezember 2021, im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Peter Kla ...
Nun ist Schluss: Ruth Humbel bestreitet ihre letzte Session als Nationalrätin.Bild: keystone

Nun hat Humbel gegenüber CH Media bestätigt, dass sie auf Ende der Wintersession zurücktritt. Damit kann der Klingnauer Winzer Andreas Meier nachrücken und im Wahlkampf 2023 vom Bisherigen-Bonus profitieren.

Meier ist bereits vor den Sommerferien aus dem Aargauer Grossen Rat zurückgetreten. Gleichzeitig hatte er verkündigt, er werde in den Nationalrat wechseln. Humbel wiederum fühlte sich von dieser Ankündigung überrumpelt und machte in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» klar, dass sie es nicht in Ordnung findet, wie ihre Partei mit ihr umspringe: «Es ist schon ein Druck, den man als Mobbing bezeichnen kann».

Ruth Humbel gehört zu den profiliertesten Sozial- und Gesundheitspolitikerinnen der Schweiz. Seit Oktober 2003 gehört sie dem Nationalrat an. Zuvor politisierte sie 22 Jahre als als Grossrätin im Aargau.

Sie wird in der Debatte über die Initiative zur 13. AHV-Rente ihr letztes Votum halten. Im Januar wird sie die letzte Kommissionssitzung besuchen und dann freut sie sich, nach 40 Jahren Politik nicht nochmals einen Wahlkampf bestreiten zu müssen. (aargauerzeitung.ch)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gurgelhals
12.12.2022 17:09registriert Mai 2015
Oha, Rücktritt der empathiebefreiten Krankenkassenlobbyistin Ruth "Nicht jeder Tod ist eine Katastrophe" Humbel?

Da ist man ja gleich geneigt zu sagen: Nicht jeder Rücktritt ist eine Katastrophe 🥳
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Bits_and_More
12.12.2022 17:04registriert Oktober 2016
Grundsätzlich steht es jedem Politiker und jeder Politikerin frei, jederzeit zurückzutreten. Gerade bei Überlastung oder privaten Konflikten kann ich das auch gut verstehen. Wenn es aber nur darum geht, dass man nicht mehr antreten möchte und jemand vor der Wahl nachrutscht, finde ich es schade. Schlussendlich wird man ja für eine Legislatur gewählt, egal ob es die Letzte ist oder nicht.
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Beat_
12.12.2022 19:47registriert Dezember 2018
Die Ruth von der CSS, und wir fragen uns immer noch, wieso Bern nichts unternimmt bezüglich Gesundheitswesen.
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