Geht sie oder geht sie nicht? Seit dem Frühsommer erlebte die Aargauer-Mitte-Partei ein kleines Politdrama – inklusive Mobbingvorwürfe. Der Streit drehte sich um den möglichen vorzeitigen Rücktritt ihrer Langzeitnationalrätin Ruth Humbel.
Nun hat Humbel gegenüber CH Media bestätigt, dass sie auf Ende der Wintersession zurücktritt. Damit kann der Klingnauer Winzer Andreas Meier nachrücken und im Wahlkampf 2023 vom Bisherigen-Bonus profitieren.
Meier ist bereits vor den Sommerferien aus dem Aargauer Grossen Rat zurückgetreten. Gleichzeitig hatte er verkündigt, er werde in den Nationalrat wechseln. Humbel wiederum fühlte sich von dieser Ankündigung überrumpelt und machte in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» klar, dass sie es nicht in Ordnung findet, wie ihre Partei mit ihr umspringe: «Es ist schon ein Druck, den man als Mobbing bezeichnen kann».
Ruth Humbel gehört zu den profiliertesten Sozial- und Gesundheitspolitikerinnen der Schweiz. Seit Oktober 2003 gehört sie dem Nationalrat an. Zuvor politisierte sie 22 Jahre als als Grossrätin im Aargau.
Sie wird in der Debatte über die Initiative zur 13. AHV-Rente ihr letztes Votum halten. Im Januar wird sie die letzte Kommissionssitzung besuchen und dann freut sie sich, nach 40 Jahren Politik nicht nochmals einen Wahlkampf bestreiten zu müssen. (aargauerzeitung.ch)
Da ist man ja gleich geneigt zu sagen: Nicht jeder Rücktritt ist eine Katastrophe 🥳