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Auch am Sonntag Stau vor dem Gotthard in beide Richtungen

Der Ferienreiseverkehr staut sich vor dem Gotthard-Tunnel in Richtung Sueden bei der Autobahneinfahrt in Wassen im Kanton Uri auf mehreren Kilometern, am Samstag, 8. Juli 2023 in Wassen. (KEYSTONE/Urs ...
Gotthard-Stau.Bild: keystone

Auch am Sonntag Stau vor dem Gotthard in beide Richtungen

23.07.2023, 21:09
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Vor dem Gotthard-Nordportal ist es am Sonntag erneut zu Staus auf der A2 gekommen. Gegen 16 Uhr erreichte die Autokolonne eine Länge von neun Kilometern. Reisende in Richtung Süden mussten mit einem Zeitverlust von bis zu einer Stunde und dreissig Minuten rechnen.

Der Verkehr staute sich zwischen Erstfeld UR und Göschenen UR, wie der Touring-Club Schweiz (TCS) über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Am frühen Abend wurde die Blechkolonne etwas kürzer. Kurz vor 17 Uhr registrierte der TCS noch sechs Kilometer Stau.

Am frühen Sonntagnachmittag stauten sich die Autos zudem in der Gegenrichtung: Zwischen Quinto TI und dem Rastplatz Dosierstelle Airolo TI registrierte der TCS vier Kilometer Stau. Hier musste ein Zeitverlust von bis zu vierzig Minuten in Kauf genommen werden.

Bereits am Samstag kam es zu Staus am Gotthard. Am frühen Nachmittag erreichte der Stau vor dem Nordportal eine Länge von 16 Kilometern. Die Kantonspolizei Uri gab gar eine maximale Staulänge von 18 Kilometern an. Bereits am Freitag meldete der TCS zu Spitzenzeiten zwölf Kilometer Stau und eine Wartezeit von mehr als zwei Stunden.

Staus abseits der Autobahn trotz Gegenmassnahmen

Trotz der vier Massnahmen der Arbeitsgruppe Staumanagement Uri und weiteren Verkehrslenkungsmassnahmen - wie beispielsweise personelle Lenkungs- und Absperrmassnahmen an neuralgischen Orten durch die Kantonspolizei Uri - sei es insbesondere am Samstag zu negativen Auswirkungen auf die Kantonsstrassen gekommen. Das teilte die Kantonspolizei Uri am Sonntag mit. Auch sei es vereinzelt zu Mehrverkehr in Wohnquartieren in Erstfeld gekommen.

Aufgrund des langen Staus am Nordportal hätten viele Autofahrende die Autobahn in Flüelen UR verlassen und Ausweichrouten jenseits der Autobahn A2 genutzt, was wiederum dort zu Mehrverkehr führte. Der Ausweichverkehr sei jedoch strikt auf die Autobahn zurückgewiesen worden, hiess es in der Mitteilung weiter.

Weiter kam es laut der Polizei am Samstagmorgen kurz vor 8 Uhr bei der Autobahnausfahrt in Amsteg (Gemeinde Silenen UR) zu einem Zwischenfall: Obwohl der Mitarbeitende eines privaten Sicherheitsdienstes versuchte, die Lenkerin eines Autos mit Zürcher Kontrollschildern wieder auf die Autobahn in Fahrtrichtung Süden einzuweisen, fuhr die Lenkerin dennoch in Richtung Kantonsstrasse.

Dabei wurde der Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes rund 30 Meter vom Auto mitgeschleppt. Dabei verletzte er sich leicht.

Staurekorde bleiben aus

Trotz hohem Verkehrsaufkommen am Gotthard über das gesamte Wochenende blieben bisherige Staurekorde ungebrochen. Zum bisher längsten Stau des Jahres 2023 kam es am Gotthard-Nordportal am Pfingstwochenende, als die Blechkolonne aus Autos und Lastwagen zeitweise auf eine Länge von 20 Kilometern anwuchs. Staurekorde wurden in diesem Jahr aber bisher keine gebrochen.

Im Vorjahr hatte Viasuisse an Ostern den zweitlängsten Stau seit der Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels 1980 gemessen. Damals wurde am Karfreitag eine Staulänge von 22 Kilometern verbunden mit einer Wartezeit von dreieinhalb Stunden verzeichnet. Diese Staulänge wurde nur 1998 übertroffen. Damals sorgte ein Wintereinbruch für rund 25 Kilometer Stau.

Mit den Blechlawinen am Gotthard rund um die Wochenenden wird indes weiterhin gerechnet. Der TCS rechnet im gesamten Juli wegen der laufenden Sommerferien vor allem zwischen Freitag und Montag mit mehr Verkehr in Richtung Italien. Staus würden in diesen Tagen die Zehn-Kilometer-Marke jeweils problemlos überschreiten, teilte der TCS im Vorfeld mit. Auch auf der A13, der San-Bernardino-Route, rechnete der Verkehrsdienst mit Staus. (sda)

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8 Kilometer lange Blechlawine am Gotthard
Video: srf
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Die ESC-Geschichte der Schweiz ist durchzogen. Aber lange nicht so schlecht, wie man meinen möchte!

Im Jahr 2014 wurde watson geboren. Die räudige und doch liebenswerte Katze unter den Schweizer Medien. Ein bisschen strange, eine Spur zu auffällig, aber von einer kreativen Verschwendungssucht, die bald viele von euch einzufangen wusste. 2014 sang eine wunderschöne österreichische Dragqueen namens Conchita Wurst am ESC, sang von ihrer Wiedergeburt, davon, dass sie wie ein Phoenix aus der Asche ihres alten Selbst aufgestiegen sei, sie war ein bisschen strange, viel zu auffällig ... und die ESC-Welt legte sich ihr zu Füssen. Conchita (25) gewann. Wir waren Conchita.

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