Schweiz
Das Beste 2022

JSVP wollte ihr UBS-Konto kündigen, das ist seither passiert

JSVP wollte ihr UBS-Konto kündigen, das ist seither passiert

Die Junge SVP teilte im Sommer mit, dass sie sich von den «Woke-Aposteln» bei der UBS die Sprachpolitik «nicht mehr länger vorschreiben» lassen wolle. Die Partei kündigte an, ihr Konto zu canceln. Das ist seither passiert.
03.11.2022, 14:1919.12.2022, 15:24
Mehr «Schweiz»

Nicht viel.

Hintergrund
Die Junge SVP führte im vergangenen Sommerloch eine Kampagne gegen eine angebliche «Woke-Kultur», die in die Schweiz übergeschwappt sei. Sie kritisierte dabei auch die Bank ihres Vereinskontos, UBS, nachdem ein angebliches Papier zur internen Sprachregelung der Personalabteilung beim Finanzblog «Inside Paradeplatz» landete.

Die JSVP forderte die Bank Ende Juli 2022 auf, den «scheinheiligen politischen Aktivismus sein zu lassen», und kommunizierte: «Wir haben die schädliche Woke-Umerziehung satt und künden deshalb unser Konto bei der UBS.»

Die Partei lässt sich dafür Zeit, obwohl sie den eigenen Worten zufolge «nicht mehr länger» die Kundinnenbeziehung haben wollte: Zuerst musste ein Vorstandsbeschluss her, danach eine neue Bank gefunden werden. Der Vertrag mit ihr wurde 85 Tage nach der «Woke»-Entrüstung unterschrieben, wie Parteipräsident David Trachsel gegenüber watson bestätigt.

Es wird aber noch einige Tage bis Wochen dauern, bis die Kündigung bei der UBS vollzogen wird: Das Parteivermögen muss noch zur neuen Bank überwiesen werden. Wann dies passiert, ist noch offen.

Und ob dies passiert, ebenfalls: Die JSVP strebt ausgerechnet bei der Bank ein neues Konto an, die wegen eines befürchteten «Reputationsschadens» einem homophoben Abstimmungskomitee kein Bankkonto geben wollte.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die haarsträubendsten Fauxpas der SVPler auf Social Media
1 / 12
Die haarsträubendsten Fauxpas der SVPler auf Social Media
SVP-Nationalrat und Asylchef Andreas Glarner verlor die Nerven und stellte zwei Twitterinnen mit Bild an den Facebook-Pranger, mit dem beleidigenden Kommentar: «Ich verstehe irgendwie schon, dass sie links und feministisch sind.» Die beiden hatten ihn wiederholt aufgefordert, seine falsche Behauptung zu korrigieren, der Bund hätte in Chiasso Pensionäre rausgeschmissen, um Platz für 500 Asylsuchende zu schaffen. ... Mehr lesen
quelle: keystone / peter klaunzer
Auf Facebook teilenAuf X teilen
221019 Hans-Ueli Vogt, SVP, zur Sexualität
Video: youtube
Das könnte dich auch noch interessieren:
73 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
TanookiStormtrooper
03.11.2022 14:27registriert August 2015
Ok. ich habe gelacht!
Jetzt noch eine Frage: wird man bei watson jetzt pro Artikel oder pro Wort bezahlt? 🤣
2226
Melden
Zum Kommentar
avatar
Linus Luchs
03.11.2022 14:34registriert Juli 2014
Ja, die UBS ist mir ja auch schon immer mit ihrem militant-linksradikalen LGBTQ-Aktivismus aufgefallen. 😂
20611
Melden
Zum Kommentar
avatar
MadPad
03.11.2022 14:28registriert Mai 2016
Also alles wie immer bei der SVP.
Viel Radau. Eine grosse Klappe. Dann aber nichts dagegen machen.

Lösungen und Dinge umzusetzen sind eben anstrengend. Das überlassen sie lieber anderen.
15014
Melden
Zum Kommentar
73
Eklat in der SVP: Christian Imark stellt pikante Forderung an Magdalena Martullo-Blocher
Das ist höchst ungewöhnlich. Energiespezialist Imark greift SVP-Vizepräsidentin Martullo-Blocher offen an. Sein Vorwurf: Mit ihrem Nein zum Stromgesetz gefährde sie langfristige Parteiinteressen.

Auf der einen Seite steht Christian Imark. Der SVP-Nationalrat aus Solothurn brachte am 2021 das CO₂-Gesetz praktisch im Alleingang zum Absturz. Im Februar 2024 reichte er als Mitglied des Initiativkomitees die Blackoutinitiative ein, die neue AKW wieder erlauben will. Und 2023 war er als Vertreter der Energiekommission (Urek) verantwortlich dafür, dass die SVP-Fraktion das Stromgesetz von SVP-Bundesrat Albert Rösti mit 36:18 Stimmen absegnete. Die Volksabstimmung findet am 9. Juni statt.

Zur Story