Die Junge SVP führte im
vergangenen Sommerloch eine Kampagne gegen eine angebliche «Woke-Kultur», die in die Schweiz übergeschwappt sei. Sie kritisierte dabei auch die Bank ihres Vereinskontos, UBS, nachdem ein angebliches Papier zur internen Sprachregelung der Personalabteilung beim Finanzblog «Inside Paradeplatz» landete.
Die JSVP forderte die Bank Ende Juli 2022 auf, den «scheinheiligen politischen Aktivismus sein zu lassen», und kommunizierte: «Wir haben die schädliche Woke-Umerziehung satt und künden deshalb unser Konto bei der UBS.»
Die Partei lässt sich dafür Zeit, obwohl sie den eigenen Worten zufolge «nicht mehr länger» die Kundinnenbeziehung haben wollte: Zuerst musste ein Vorstandsbeschluss her, danach eine neue Bank gefunden werden. Der Vertrag mit ihr wurde 85 Tage nach der «Woke»-Entrüstung unterschrieben, wie Parteipräsident David Trachsel gegenüber watson bestätigt.
Es wird aber noch einige Tage bis Wochen dauern, bis die Kündigung bei der UBS vollzogen wird: Das Parteivermögen muss noch zur neuen Bank überwiesen werden. Wann dies passiert, ist noch offen.
Und ob dies passiert, ebenfalls: Die JSVP strebt ausgerechnet bei der Bank ein neues Konto an, die wegen eines befürchteten «Reputationsschadens» einem homophoben Abstimmungskomitee kein Bankkonto geben wollte.
Jetzt noch eine Frage: wird man bei watson jetzt pro Artikel oder pro Wort bezahlt? 🤣
Viel Radau. Eine grosse Klappe. Dann aber nichts dagegen machen.
Lösungen und Dinge umzusetzen sind eben anstrengend. Das überlassen sie lieber anderen.