Im Kanton Graubünden ist die atypische Form von Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE), auch Rinderwahnsinn genannt, entdeckt worden. Das teilte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Montag mit.
Die Kuh wurde verbrannt. Fleisch gelangte keines in die Lebensmittelkette.
BSE ist eine tödliche Gehirnkrankheit. Im Verlauf der Krankheit werden die Nervenzellen im Gehirn von Rindern fortwährend zerstört. Die Rinder werden dadurch schreckhafter und ängstlich, teilweise auch aggressiv oder ihr Gang wird immer steifer. Im Endstadium der Krankheit können die Rinder nicht mehr aufstehen. Diese Form von BSE ist auf den Menschen übertragbar und kann die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) verursachen.
Im Unterschied zur klassischen BSE, die über die Verfütterung von Tiermehl in Futtermitteln verbreitet wurde, kann die atypische BSE spontan auftreten. Der letzte bekannte Fall von atypischer BSE in der Schweiz datierte bisher auf das Jahr 2020.
Die Schweiz gilt seit 2015 international als Land mit vernachlässigbarem BSE-Risiko. Die klassische BSE wurde gemäss BLV in der Schweiz erfolgreich bekämpft.
(yam/sda)