Schweiz
Unfall

Unter den Verunglückten am Rimpfischhorn ist Linard Bardills Sohn

HANDOUT --- Am Samstag, 24. Mai 2025, alarmierten Alpinisten die Rettungskraefte, nachdem sie unterhalb des Rimpfischhorns auf etwa 4000 m Hoehe verlassene Skier bemerkt hatten. Ein Ueberflug ueber da ...
Das Rimpfischhorn im Kanton Wallis.Bild: keystone

Unter den Verunglückten am Rimpfischhorn ist ein Sohn von Linard Bardill

Fünf erfahrene Skitourengänger starben vor eineinhalb Wochen an einem 4000er im Wallis. Einer von ihnen war der Sohn des Liedermachers und Schriftstellers Linard Bardill.
03.06.2025, 06:5703.06.2025, 10:46
Sabine Kuster / ch media
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In der Region lagen nur rund 20 Zentimeter Neuschnee, das Lawinenbulletin hatte «mässige» Gefahr vorausgesagt. Und doch passierte an einer steilen Stelle am Gipfel des Rimpfischhorns am 24. Mai die Tragödie: Fünf Skitourengänger, darunter eine Frau, stürzten ab. Das Unglück wollte es, dass sie nicht auf den sicheren Sattel, sondern über einen Schneegrat in die Südwand des Rimpfischhorn stürzten. Drei wurden auf dem Adlergletscher tot gefunden, zwei andere etwas weiter oben in den Felsen. Vermutlich hatte sich ein Schneebrett gelöst.

Bekannt war bisher, dass unter den Verunglückten eine 34-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 35 und 38 Jahren waren. Wie eine Todesanzeige nun zeigt, war der 38-jährige Mann ein Sohn aus erster Ehe des Bündners Linard Bardill.

Der Musiker Linard Bardill, Kandidat fuer die Buendner Regierungsratswahlen vom 10. Juni 2018, aufgenommen am Donnerstag, 17. Mai 2018, in Scharans. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Musiker Linard Bardill verlor beim Bergunglück einen Sohn.Bild: KEYSTONE

Es ist nicht der erste grosse Verlust des Liedermachers und Schriftstellers: 1982 verlor er seinen Vater durch einen nicht näher bekannten Unfall. 1989 wäre beinahe auch seine Mutter gestorben, als ihr Auto am Ofenpass in eine Schlucht stürzte. Linard Bardill, der in Spitälern für todkranke Kinder singt und letztes Jahr eine tröstliche CD übers Sterben veröffentlichte, ist zu wünschen, dass er und die anderen Angehörigen nun ebenfalls getröstet werden.

Gearbeitet im Spital Wetzikon

Der verunglückte 38-Jährige Sohn Bardills war Tourenleiter bei einem SAC im Zürcher Oberland und Vater einer jungen Familie. Er und die verunglückte Frau arbeiteten im Spital Wetzikon ZH. Das Spital veröffentlichte am Montag eine Mitteilung, in der es heisst: «Wir sind fassungslos und tief betroffen über den Verlust zweier unserer langjährigen Mitarbeitenden im tragischen Unglück von Zermatt am Samstag, 24. Mai.» Die beiden seien ganz besondere Menschen gewesen und würden eine schmerzhafte Lücke hinterlassen.

Die fünf verunglückten Alpinisten waren unabhängig voneinander in einer Zweiergruppe mit Seil und einer Dreiergruppe ohne Seil unterwegs gewesen. Gestartet waren sie früh um 4.30 Uhr in der Britanniahütte. Ungeklärt ist weiterhin, warum ein Paar Ski ebenfalls unten auf dem Gletscher gefunden wurde und sich nicht im Skidepot auf dem Sattel befand, von wo aus man zu Fuss zum Gipfel aufsteigt. (aargauerzeitung.ch)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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raab23@gmail.com
03.06.2025 10:12registriert Mai 2022
Auch erfahrene Bergsteiger können am Berg verunglücken.
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