Die Betroffenheit ist gross. Zahlreiche Gläubige äussern gegenüber dem Kloster Einsiedeln per E-Mail oder direkt an der Pforte ihr Bedauern über den schockierenden Zwischenfall, der sich am Samstagnachmittag um 14:45 in der Gnadenkapelle ereignete. Ein 17-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan begann vor den Augen betender Pilger, der Schwarzen Madonna die Kleider zu entreissen. Die Krone der Marienstatue setzte er sich auf sein eigenes Haupt. Einsiedeln ist der bedeutendste Wallfahrtsort der Schweiz.
Die Aktion dauerte nicht lange. Ein Mönch und ein Kirchenbesucher konnten den Mann festhalten. Widerstand leistete er nicht. Sehr schnell klickten die Handschellen. Die Polizei nahm den Mann in Gewahrsam. Er befindet sich derzeit in einer medizinischen Institution und konnte noch nicht befragt werden. Er wurde schon vor der Tat stationär psychiatrisch behandelt.
Jetzt ist ein Video aufgetaucht. Man sieht, wie der junge Mann in grauem Pulli und schwarzen Hosen mit dem Zepter der Madonna der Statue die Kleider entreisst. Die Krone hält er auf dem Kopf, als wollte er sagen: «Seht her, ich bin ein König.» Wortlos tritt er danach vom Altar herunter, vor den Augen schockierter Gläubiger.
Die Ermittlungen der Polizei sind im Gang. Als Delikte kommen Sachbeschädigung und Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit infrage.
Wer ist für seine zwischen 15000 und 30000 Euro teure Reise aufgekommen?
Sein Umfeld wohl kaum.
Egal, ob man gläubig ist oder nicht,
egal, ob man Asylbewerber ist,
egal, ob man Tourist ist, der in Tempeln "coole" Selfies auf lokalen Gottheiten wie Kali macht,
egal, ob man Innen- oder Gartendekoration aufstellen will und darum Gartenzwerge und Buddhas kombiniert.
Hoffe man kann ihm mit Medikamenten helfen.
Bei den Touris und Influencern nützen Medis leider oft nichts, bei Dekorateuren hilft gar nichts.
Was die Aktion sollte, versteht wohl nicht einmal er selbst.