Am Samstagnachmittag kam es in der Gnadenkapelle im Kloster Einsiedeln zu einem Zwischenfall. «In Gegenwart vieler betender Pilgerinnen und Pilger entkleidete eine verwirrte Person gewaltsam die Schwarze Madonna», teilt das Kloster Einsiedeln mit.
Dabei habe das viel verehrte Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert, das jährlich von mehreren Hunderttausend Pilgerinnen und Pilgern besucht wird, leichten Schaden erlitten. «Wir sind dankbar, dass dabei nicht noch mehr passiert ist und vor allem keine Personen zu Schaden gekommen sind», schreibt das Kloster weiter.
Das Kloster Einsiedeln bedauert den Vorfall zutiefst. «Wir denken an die vielen Menschen, die vor Ort in ihren religiösen Gefühlen verletzt worden sind. Unsere Gebete und Gedanken sind bei ihnen, wie auch bei der von der Polizei in Gewahrsam genommenen Person.»
Bei der verwirrten Person handelt es sich nach Informationen des Bote der Urschweiz um einen 17-jährigen Jugendlichen. Das Motiv ist zurzeit Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. «Die Person wurde in eine medizinische Institution gebracht», sagt der Schwyzer Polizeisprecher Roman Gisler gegenüber dem «Bote». Das Kloster bedankt sich bei den Polizisten, die schnell vor Ort eingetroffen seien sowie den klostereigenen Kirchenordnern für ihr «beherztes und umsichtiges Eingreifen».
Abschliessend heisst es in der Mitteilung der Klosterleitung: «In unserem Bemühen, das Kloster Einsiedeln als Ort des Friedens und der Versöhnung zu gestalten, nehmen wir dieses Ereignis als Anlass zum Gebet. In diesem Sinne wird das Rosenkranzgebet am Sonntagabend, 17. November, um 18.15 Uhr besonders gestaltet werden.» (rem) (aargauerzeitung.ch)