Schweiz
Wallis

Polizei-Grosseinsatz in Vétroz VS wegen Schüssen – drei Tote entdeckt

PK wallis
Medienkonferenz: Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud (links), Kommandant der Kantonspolizei, Christian Varone und Gemeindepräsident von Vétroz Oliver Cottagnoud. bild: screenshot keystone sda

Mann erschiesst nach Streit zwei Personen in Vétroz VS – «Täter richtete sich selbst»

Drei Menschen wurden bei einem Polizei-Grosseinsatz im Kanton Wallis leblos entdeckt. Laut der Kantonspolizei habe sich ein 55-jähriger Täter Zugang zur Wohnung seiner zwei Opfer verschafft und danach selbst getötet.
28.07.2024, 10:4528.07.2024, 20:51
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Ein 55-jähriger Einheimischer hat am Sonntagmorgen in einer Wohnung im Postgebäude von Vétroz VS mutmasslich eine gleichaltrige Frau und einen gleichaltrigen Mann erschossen. Anschliessend brachte er sich in seiner eigenen Wohnung um.

Der Notruf über Schüsse in Vétroz ging bei der Alarmzentrale um 7.53 Uhr ein, wie der Walliser Polizeikommandant Christian Varone am Sonntagnachmittag vor den Medien in Sitten sagte. Ein Grossaufgebot von Kantons-, Kriminal- und Gemeindepolizei rückte aus.

Schüsse in Vétroz im Kanton Wallis.
Kantonspolizei Wallis: Einsatz in Vétroz am Sonntag. Bild: kapo vs

Erste Patrouillen trafen schnell ein und riegelten das Gebiet um die Post mit Unterstützung der Gemeindepolizei Vétroz ab. Gegen 8.40 Uhr fanden die Einsatzkräfte die beiden Opfer und sicherten den Tatort. Die spezielle Eingreiftruppe war - wie bei Schüssen üblich - ebenfalls vor Ort, wie Varone erklärte. Kurz nach dem Fund der Toten sperrte die Polizei die Umgebung um den Wohnort des mutmasslichen Täters ab. Um 10.00 Uhr drangen die Einsatzkräfte in dessen Wohnung ein und fanden ihn tot. Bei ihm handelt es sich um einen 55-jährigen, in Vétroz wohnhaften Mann. Die getötete 55-Jährige wohnte ebenfalls dort und arbeitete für die Gemeinde. Der erschossene 55-Jährige wohnte im Kanton Waadt.

Laut «Blick» soll es sich bei den beiden Opfern um die Ex-Frau des Täters und deren neuen Partner handeln.

Streit als Motiv

Wie Varone weiter ausführte, stellte der mutmassliche Schütze Antrag auf einen Waffenerwerbsschein, dem stattgegeben wurde. Eine Waffe war auf ihn aber nicht registriert. Die Untersuchung müsse zeigen, woher die Tatwaffe stammt. Angaben zur verwendeten Waffe machte der Polizeikommandant nicht. Als Motiv lassen erste Erkenntnisse einen privaten Streit vermuten.

Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud erklärte, der Täter sei in die Wohnung der Frau eingedrungen und habe auf die beiden Anwesenden geschossen. Später habe er sich selbst getötet. Die zuständige Staatsanwältin habe ein Verfahren wegen eines Tötungsdelikts eingeleitet.

Die Ermittlungen verfolgten verschiedene Wege. Am Nachmittag liefen demnach Zeugenvernehmungen sowie kriminaltechnische Untersuchungen. Olivier Cottagnoud, der Gemeindepräsident von Vétroz zeigte sich erschüttert, umso mehr, als die Getötete bei der Gemeinde angestellt war. Die beiden Toten aus Vétroz seien «Kinder der Gemeinde» gewesen, integriert und im Gemeindeleben engagiert. Im Dorf würden zwei Trauerfamilien zurückbleiben. (sda/lyn)

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