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Wirtschaft

UBS: Die aktuellsten Entwicklungen

Der Bund bedauert, die FINMA rüstet auf: die aktuellsten UBS-Entwicklungen

31.08.2023, 10:4331.08.2023, 14:55
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Seit Donnerstag ist klar: Die UBS beerdigt die CS. Die aktuellsten Entwicklungen:

Der Auftritt von Guy Parmelin:

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13:29
Kurzer Auftritt von Wirtschaftsminister Parmelin
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Guy Parmelin hat eine kurze Stellungnahme zu den arbeitsmarktlichen Auswirkungen der Integration der CS in die UBS angekündigt. Der Wirtschaftsminister sagte vor den Medien in Bern, das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und er persönlich hätten während des ganzen Prozesses in Kontakt mit den Sozialpartnern sowie den Personalabteilungen von UBS und CS gestanden. Eine Einigung zwischen den Sozialpartnern sollte bald unterzeichnet werden.

In Bezug auf den Stellenverlust erklärte Parmelin, dass es aktuell 6000 offene Stellen im Bankensektor gebe. Trotz der neuen, sehr grossen UBS spiele die Konkurrenz im Bankensektor der Schweiz weiterhin.

Die Frage der neuen Grossbank und ihrer Risiken für die Volkswirtschaft werde den Bundesrat analysieren, sobald im alle Parameter vorlägen. Zuerst gelte es Berichte des Seco und der Wettbewerbskommission abzuwarten. Zudem seien parlamentarische Vorstösse hängig.

Einen Entscheid über allfällig nötige Änderungen in der Regulation des Bankwesens fälle die Landesregierung nach eingehender Erwägung, mit kühlem Kopf und im Interesse der Allgemeinheit, versicherte Parmelin.

Um den Finanzplatz Schweiz macht sich der Wirtschaftsminister aktuell keine Sorgen. Allerdings könne sich das aufgrund verschiedenster Faktoren schnell ändern, wie der Bank-Run bei der Credit Suisse bewiesen habe, schränkte er ein. (sda)
13:02
Bundesrat bedauert Entlassungen nach Banken-Notfusion
Der Bundesrat bedauert in einer schriftlichen Stellungnahme die Entlassungen nach der Notfusion von CS und UBS. Hinter jeder Entlassung stünden Menschen und Familien, hiess es in der Stellungnahme der Landesregierung. Insgesamt 3000 Stellen sollen abgebaut werden.

Der Bundesrat erinnerte in der Stellungnahme vom Donnerstag an seine im März formulierte Erwartung, dass beim Stellenabbau möglichst sozialverträgliche Lösungen gesucht und bestehende Verpflichtungen respektiert werden müssten. Die Pläne der UBS entsprächen den ursprünglichen Erwartungen des Bundesrates.

Befriedigt zeigt sich die Landesregierung über die getroffene Vereinbarung zwischen den Sozialpartnern der Bankenbranche, der UBS und der CS. Den Sozialpartnern dankte sie «für ihr verantwortungsbewusstes Wahrnehmen ihrer Rolle» und die weitere Begleitung des Prozesses.

Auch geht die Landesregierung davon aus, dass es zu keinen bedeutenden Verwerfungen im Arbeitsmarkt kommen wird. «Mögliche Entlassungen sollen gestaffelt erfolgen», schrieb sie. Die arbeitsmarktlichen Auswirkungen dürften daher gering bleiben, auch weil die aktuelle Arbeitsmarktsituation allgemein sehr gut sei.

Der Bundesrat wirkte in seinen eigenen Worten darauf hin, dass die Sozialpartner der Bankenbranche «ihre Rolle in der Begleitung des Prozesses wahrnehmen sollen», und er hatte seine Unterstützung zugesichert. Das Staatssekretariat für Wirtschaft stehe daher seit Beginn des Verfahrens in engem Austausch mit den Sozialpartnern und den zuständigen Personalverantwortlichen von UBS und CS. (sda)
12:06
Bei der Finma sind 22 Personen direkt mit der UBS-Aufsicht betraut
Die UBS schluckt ihre frühere Rivalin Credit Suisse vollständig. Die Finanzmarktaufsicht Finma wird ihre Teams und Ressourcen, die bisher für die Aufsicht der beiden Banken zur Verfügung standen, nicht nur fusionieren, sondern auch aufstocken.

Es werde zusätzliche Ressourcen geben, die nun voll für die Aufsicht der fusionierten Grossbank eingesetzt würden, erklärte die Finma am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. «Insgesamt werden 22 Personen direkt mit der UBS-Aufsicht betraut sein.»

Dazu kämen – wie üblich – die umfangreichen und spezialisierten Querschnittsfunktionen der Finma. Weiter gebe es die Ressourcen der mit aufsichtsrechtlichen Prüfungen mandatierten Prüfgesellschaften.

Die Finma werde die fusionierte Grossbank auch während des Integrationsprozesses «sehr intensiv» beaufsichtigen, betonte der Sprecher. Und die UBS müsse die aufsichtsrechtlichen Anforderungen «in jeder Konstellation» einhalten.

Den Entscheid der UBS, das Schweiz-Geschäft der übernommenen Credit Suisse vollständig zu integrieren, will die Finma indes nicht kommentieren. «Die Finma kommentiert strategische Entscheide von Beaufsichtigten nicht», sagte der Sprecher. Man sei aber, wie in solchen Situationen üblich, über den Entscheid vorinformiert gewesen. (awp/sda)
11:44
Zürcher Regierungsrat bedauert Stellenabbau wegen Bankenfusion
Der Zürcher Regierungsrat bedauert den angekündigten Stellenabbau und die daraus resultierenden Entlassungen. Allerdings ist er zuversichtlich angesichts der robusten Situation auf dem Arbeitsmarkt und der angekündigten Abfederungsmassnahmen.

Der Entscheid, die Credit Suisse vollumfänglich in die UBS zu integrieren, sei unter den schwierigen Umständen die bestmögliche Lösung im Interesse der Stabilität des Wirtschafts- und Finanzplatzes, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung am Donnerstag.

Die regionalen Arbeitsvermittlungszentren verfügen über das Know-how und die erforderlichen Kapazitäten, um Stellensuchende kompetent zu unterstützen, wie es weiter heisst. Der Regierungsrat ist ausserdem zufrieden über die Zusicherung, dass die UBS sämtliche Lehrstellen von UBS und CS in der Schweiz für 2024 auch nach der Integration von Credit Suisse Schweiz garantieren wird

Der Finanzplatz Zürich ist mit einer Bruttowertschöpfung von fast 30 Milliarden Franken und über 97’000 Vollzeitstellen eine bedeutende Stütze der Zürcher Wirtschaft und der grösste Finanzstandort der Schweiz, heisst es in der Mitteilung. (sda)
11:06
3000 Stellen werden abgebaut
Mindestens bis 2024 werde die CS weiter bestehen. Ab 2025 würden Klienten in die UBS integriert. Auf dem Job-Markt in der Schweiz würden während dieses Prozesses 3000 Menschen ihren Job verlieren. 2000 gestrichene Stellen seien dabei durch die Umstrukturierung des Gesamtkonzerns bedingt. Beim Geschäftsbereich CS Schweiz sollen 1000 Stellen gestrichen werden. «Jeder Job, den wir verlieren, tut uns weh. Aber wir müssen stabiler werden. Unser Ziel ist es, die betroffenen Personen eng zu begleiten», so der CEO. Man gehe zudem davon aus, dass die Menschen auf dem Jobmarkt in der Schweiz gute Chancen hätten.

Die Fragerunde beginnt. Diese wird nicht übertragen.
10:59
Das Beste für alle
Man habe ausgelotet, was das Beste sei für die Kunden, die Mitarbeitenden und die Shareholders. Man sei zum Schluss gekommen, dass das Beste für alle Parteien dann garantiert werden könne, wenn man die CS komplett in die UBS integriere. «Wir wollen unseren Marktanteil in der Schweiz halten.»
10:55
Ermotti ist zufrieden mit den Forschritten
Sergio Ermotti spricht: Der UBS-CEO betont, wie zufrieden er sei mit den Fortschritten, die gemacht werden – auch in der Kundenbeziehung. «Es ist eine komplexe Transaktion.» Es sei wichtig, nun das Kundenvertrauen wieder zurückzugewinnen, denn «es gab keine Probleme mit der Liquidität».
10:50
Die Pressekonferenz beginnt
CEO Sergio Ermotti, CFO Todd Tuchner und Kommunikationschefin Marsha Askins sprechen vor den Medien.
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MasterMic
31.08.2023 12:42registriert August 2023
In der Öffentlichkeit steht natürlich die Trauer der UBS Führung an vorderster Stelle! Hinter verschlossenen Türen wird getanzt und es werden sich die Hände gerieben über die noch gigantischeren Löhne und Boni die bald folgen werden!
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5crambler
31.08.2023 11:24registriert Juli 2021
Ok, der Deal ist, wie erwartet, für die UBS mehr als aufgegangen. Klar: wer lässt sich schon ein 3-Mrd-Schnäppchen entgehen, das 40 Mrd wert ist?

Angeschmiert sind nun lediglich die loyalen CS-Mitarbeiter, die Aktionäre und die illegal geprellten Obligationäre. Sie alle wurden über den Tisch gezogen.

Und zwar jahrzehntelang von komplett unfähigen CS-"Top-Managern" (die alle in den Knast gehören), am Schluss dann aber auch durch die nutzlose FINMA und natürlich die völlig inkompetente KKS.

Bin wirklich gespannt, was die PUK dazu zu sagen haben wird!
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