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Stellenabbau bei Rieter und Arbonia ++ ABB steigert Gewinn

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Stellenabbau bei Rieter und Arbonia ++ ABB steigert Gewinn

20.07.2023, 07:33

ABB steigert Gewinn im zweiten Quartal klar

ABB ist im zweiten Quartal 2023 deutlich gewachsen und hat den Gewinn klar gesteigert. Neue Aufträge kommen aber etwas spärlicher rein als auch schon. Die Prognose wird erhöht.

Wie ABB am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz von April bis Juni um 13 Prozent auf 8,16 Milliarden US-Dollar. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte kletterten die Verkäufe gar um 17 Prozent.

Mit der höheren Auslastung stieg auch die Profitabilität. Die operative Marge erhöhte sich um volle 2 Prozentpunkte auf 17,5 Prozent. Der Reingewinn schnellte gar auf 906 Millionen hoch nach 379 Millionen im Vorjahr. Seinerzeit hatten der Ausstieg aus einem alten Projekt und der Rückzug aus Russland hohe Sonderkosten verursacht.

Der Auftragseingang, also die Basis des künftigen Umsatzes, nahm hingegen um 2 Prozent auf 8,67 Milliarden ab. Im ersten Quartal hatte ABB noch 1 Prozent mehr Aufträge entgegengenommen. Auf vergleichbarer Basis nahm der Auftragseingang im zweiten Quartal um 2 Prozent zu.

Die Prognosen für das Gesamtjahr 2023 werden erhöht. Die EBITA-Marge wird neu bei 16 Prozent erwartet, bisher sollte sie lediglich «über dem Niveau des Vorjahres» liegen (2022: 15,3 Prozent). Für den vergleichbaren Umsatz werden unverändert mindestens 10 Prozent Plus versprochen.

Arbonia streicht bis zu 600 Stellen

Arbonia hat wegen des Rückgangs von Aufträgen Sparmassnahmen eingeleitet. Unter anderem sollen bis zu 600 Stellen gestrichen werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dadurch sollen jährlich 10 bis 12 Millionen Franken eingespart werden.

Rieter plant grösseren Stellenabbau

Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter hat im ersten Semester deutlich weniger Aufträge an Land gezogen als im Vorjahreszeitraum. Weil sich keine rasche Erholung abzeichnet, kommt es zu einem grösseren Stellenabbau.

Der Auftragseingang stürzte im ersten Halbjahr um 63 Prozent auf 325 Millionen Franken ab, wie Rieter am Donnerstag mitteilte. Vor allem die Nachfrage nach neuen Maschinen brach ein, während sich das Geschäft mit Komponenten und Ersatzteilen etwas besser hielt.

Der Rückgang ist an sich keine Überraschung. Analysten hatten mit einem solchen gerechnet, nachdem im zweiten Halbjahr 2022 das Geschäft stark rückläufig gewesen war. Die nun ausgewiesene Zahl liegt aber gleichwohl unter den durchschnittlichen Erwartungen der Experten.

Nun plant Rieter ein nächstes Sparprogramm. Dank ihm sollen die Kosten um rund 80 Millionen Franken pro Jahr gesenkt werden. Das Programm sieht unter anderem den Abbau von rund 300 Stellen in Overhead-Funktionen vor. Weitere Anpassungen in der Grössenordnung von 400 bis 600 Stellen könnten nicht ausgeschlossen werden, so die Mitteilung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen weltweit 5555 Mitarbeitende. Wo der Abbau stattfinden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

(awp/sda)

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