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Wirtschaft

Gästerekord bei Schweizer Hotels im Jahr 2024

Neue Hotels 2025 Mona Montreux Rauszeit
Die Zahl der Übernachtungen stieg im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf 42,8 Millionen.Bild: Mona Montreux

Nie übernachteten so viele Gäste in Schweizer Hotels – diese Nation verhalf zum Rekord

20.02.2025, 10:0320.02.2025, 13:06
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Der Schweizer Tourismus ist im globalen Krisenjahr 2024 auf Wachstumskurs geblieben. Die Schweizer Hotels haben so viele Gäste wie noch nie beherbergt. Erneut sind mehr ausländische Touristen gekommen, allen voran aus den USA.

Die Zahl der Übernachtungen stieg im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf 42,8 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Die Branche knackte damit den Logiernächte-Rekord des Jahres 2023 mit 41,8 Millionen Übernachtungen.

Der helvetische Tourismus sei ein Exportschlager, die Schweiz sei in turbulenten Zeiten eine «No-Drama-Destination», sagte der Direktor der Marketingorganisation Schweiz Tourismus, Martin Nydegger, am Donnerstag vor Journalisten in Zürich.

Das neue Hoch hatte sich Ende letzten Jahres abgezeichnet. Schon in der Wintersaison 2023/24 und in der Sommersaison 2024 wurden Logiernächte-Rekorde aufgestellt. Die Buchungen waren mit +7,0 Prozent zuletzt vor allem im Monat Dezember sehr stark. 2024 wiesen alle Monate ausser April (-3,2 Prozent) und September (-1,1 Prozent) gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat einen Anstieg aus.

Amerikaner sorgen für Wachstum

Besonders stark war die Zunahme im Gesamtjahr bei den ausländischen Touristen. Deren Nachfrage erhöhte sich um 5,1 Prozent auf 22,0 Millionen Logiernächte. Dies war der höchste Stand seit 50 Jahren.

Die hohe Teuerung in den USA machte die Schweiz als Reiseziel attraktiver. Anders als in früheren US-Wahljahren hätten zudem amerikanische Gäste ihr Reiseverhalten 2024 nicht geändert, hiess es von Schweiz Tourismus.

Früchte getragen hat auch die Zusammenarbeit mit jungen Influencern und Content Creators. Zuwächse gab es laut Nydegger auch in den Skidestinationen, in denen der US-Betreiber Vail Resorts länderübergreifende Skipässe anbot. Dazu zählen Andermatt-Sedrun-Disentis und Verbier.

Während die europäische Nachfrage wegen dem starken Schweizer Franken und der verhaltenen Konjunktur schwächelte, blieben die Fernmärkte der wichtigste Wachstumstreiber.

Das grösste absolute Plus aller Herkunftsländer steuerten die USA bei. Mehr als drei Viertel der zusätzlichen Logiernächte gingen auf das Konto von Amerikanern. Diese spielten auch im Winter eine zunehmend bedeutendere Rolle.

Auch die Nachfrage aus Asien - vor allem China und Indien - zog stark an (+7,4 Prozent). Trotzdem erreichte die asiatische Nachfrage bislang nicht das Vor-Corona-Niveau. Die Zahlen lagen 18,4 Prozent unter dem Niveau von 2019. Besonders deutlich zeigte sich die Differenz bei den Gästen aus China (-47,9 Prozent). Weniger Gäste insgesamt kamen aus den Golfstaaten (-4,4 Prozent).

Die inländische Nachfrage dagegen blieb mit 20,9 Millionen Logiernächten ähnlich hoch wie im Vorjahr (+0,1 Prozent).

Profitieren vom Gästewachstum konnten 2024 neun der dreizehn Tourismusregionen. Den grössten absoluten Zuwachs gegenüber 2023 verzeichneten die Region Zürich (+4,9 Prozent) gefolgt von Genf (+6,6 Prozent). Auch Bern und Luzern sowie Graubünden wiesen ein kräftiges Plus aus. In sechs der dreizehn Tourismusregionen, darunter Zürich, Bern, Luzern und Genf, wurden so viele Logiernächte gezählt wie seit über dreissig Jahren nicht mehr.

Schweiz Tourismus will nicht nur «Frequenzen jagen»

Schweiz Tourismus äusserte sich erfreut über die Zahlen. Die Marketingorganisation erklärte zugleich aber in einer Mitteilung, dass sich die Schweiz noch mehr anstrengen müsse, um sich gegen die globale Konkurrenz durchsetzen zu können. Es tobe global ein verstärkter Wettbewerb.

Schweiz Tourismus will beim Marketing allerdings nicht nur «Frequenzen» jagen, wie es hiess. Hintergrund ist unter anderem Kritik aus einzelnen Regionen wegen zeitweise zu vieler Touristen an einzelnen Orten.

Die Organisation will eigenen Angaben zufolge mit gezieltem Marketing künftig den Ganzjahrestourismus fördern, die Gästeströme besser lenken, die Aufenthaltsdauern verlängern, nachhaltige Angebote fördern und an der Tourismusakzeptanz vor Ort arbeiten. (fox/kek/awp/sda)

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quelle: reddit
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35 Kommentare
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hgehjvkoohgfdthj
20.02.2025 10:39registriert März 2020
Ich bin für eine Visum-Pflicht für alle Amerikaner.
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