Zwischen Amherd und Armeechef Süssli herrschte Uneinigkeit, einem Schweizer Wahlbeobachter und Nationalrat wurde von Aserbaidschan die Einreise verweigert und drei GC-Spieler trafen einen radikalen Islam-Influencer: Das und mehr schreiben die Sonntagszeitungen an diesem 4. Februar.
Die Schlagzeilen in ausgewählten und nicht verifizierten Meldungen:
Verteidigungsministerin Viola Amherd und Armeechef Thomas Süssli haben sich zuletzt nicht einig über die finanzielle Situation der Armee gezeigt. Amherd war einverstanden, dass die finanziellen Mittel für die Armee erst verzögert ansteigen, wie die «NZZ am Sonntag» vertraulichen Protokollen aus den Sicherheitspolitischen Kommissionen des Stände- und des Nationalrats entnahm. Vor den Sicherheitspolitischen Kommissionen des Stände- und Nationalrats habe sie mehrfach Entwarnung gegeben. Süssli hingegen sehe die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz in Gefahr. Systeme seien am Ende ihrer Lebensdauer und für die Erneuerung fehlten die finanziellen Mittel.
Die Behörden von Aserbaidschan haben dem EVP-Nationalrat und Wahlbeobachter Nik Gugger die Einreise verweigert. Polizisten beschlagnahmten seinen Pass und verhinderten die Einreise, wie der «SonntagsBlick» schrieb. Gugger reiste als Wahlbeobachter im Auftrag der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa nach Aserbaidschan. Die restlichen Mitglieder der Schweizer Delegation durften laut der Zeitung einreisen. Nach einem Flug in die Türkei erhielt Gugger seinen Pass zurück. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) werde über diplomatische Kanäle bei den aserbaidschanischen Behörden intervenieren. Weshalb Guggers Einreise verhindert wurde, war nicht klar.
Ein radikaler Islam-Influencer hat sich mit drei Fussballspielern von GC getroffen. Die Spieler Elmin Rastoder, Florian Hoxha und Meritan Shabani schrieben unter ein auf den sozialen Medien veröffentlichten Beitrag: «Es war mir ein Vergnügen, dich kennen zu lernen, Bruder!», wie die «SonntagsZeitung» berichtete. Auf Fotos stehen sie neben Abdul Wahab. Der aus dem Libanon stämmige Amerikaner hat laut der Zeitung mehr als eine halbe Million Follower auf Youtube. Sein Vorbild sei Andrew Tate – der britische Influencer, der in Rumänien wegen des Vorwurfs von Menschenhandel und Vergewaltigung angeklagt ist, wie die Zeitung schrieb. Die Fussballspieler und der Klub hätten sich nicht zum Treffen äussern wollen.
110 Mitarbeitende der Bahn sind von Anfang 2021 bis Ende 2023 im Dienst verletzt oder getötet worden. Acht Mitarbeiter starben bei der Arbeit, wie «SonntagsBlick» aufgrund von Protokollen des Bundesamts für Verkehr schrieb. Unachtsamkeiten und Fehler waren demnach grösstenteils für die Unfälle verantwortlich. Sie hätten sich vor allem bei Arbeiten in der Nähe von Gleisen, beim Rangieren oder beim Verladen von Gütern ereignet. Die Häufung von Unfällen führten die SBB auf die vielen Baustellen zurück. Nach fünf tödlichen Unfällen 2022 sei eine externe Stelle beauftragt worden, die Sicherheit zu überprüfen. Das Bundesamt für Verkehr sieht laut der Zeitung weiter Handlungsbedarf, insbesondere im Sicherheitsmanagement.
Das revidierte Militärgesetz sieht die Zwangsrekrutierung von IT-Personal auch in Friedenszeiten vor. Der neue Artikel 95 besage, dass die «Sicherstellung der Betriebsmittel in allen Lagen gewährleistet sein muss», wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Das revidierte Gesetz befindet sich noch bis Anfang März in der Vernehmlassung. Cyberangriffe und andere hybride Bedrohungen lösen laut der Zeitung noch keinen Verteidigungsfall aus. Daher wäre die Rekrutierung von IT-Personal und der Infrastruktur auch zu Friedenszeiten möglich. Die Zwangsmassnahmen müsste der Bundesrat im einzeln genehmigen.
Der Schweizer Tierschutz (STS) will fortan mit Transparenz das Vertrauen der rund 70 Sektionen und der Spenderinnen und Spender wieder herstellen. Interne Vorgänge und Zahlen sollen künftig offengelegt werden, wie der interimistische Präsident Piero Mazzoleni sagte. Der Verband will die Entscheide des Zentralvorstandes künftig klar kommunizieren, sagte Mazzoleni in einem am Sonntag publizierten Interview mit dem «SonntagsBlick». «Es braucht jetzt Ruhe, die Streitereien müssen ein Ende haben», sagte der Tessiner.
Die Delegierten des STS wählten Mazzoleni Ende Januar als vorübergehenden Präsidenten. Zuvor hatten verschiedene Sektionen die sofortige Absetzung der Präsidentin Nicole Ruch beantragt. Die Zertifizierungsstelle für Non-Profit-Organisationen riet von Spenden an den Verband ab. Ob es zu einem Spendenabbruch gekommen war, könne er noch nicht sagen, sagte Mazzoleni der Zeitung. «Das Image hat sicherlich stark gelitten.» Während eine Findungskommission seine Nachfolge sucht, will Mazzoleni die Glaubwürdigkeit des STS wieder herstellen. «Ich bin 72, ewig übe ich das Amt ganz sicher nicht aus», sagte er. Er leite den Verband voraussichtlich bis zur nächsten ordentlichen Versammlung in einem Jahr.
Der FC Zürich (FCZ) und fünf Fans haben einen Grundsatzentscheid zu Sperrungen einzelner Stadionsektoren im Schweizer Fussball gefordert. Sie legten Rekurs gegen die Sperrung der Südkurve im Zürcher Stadion Letzigrund ein, wie «SonntagsBlick» schrieb. Den neuen Kollektivstrafen fehle die rechtliche Grundlage, sagte FCZ-Präsident Ancillo Canepa der Zeitung. Es sei tatsächlich nicht klar, ob die neuen Sanktionen einer rechtlichen Prüfung standhielten, schrieb «SonntagsBlick». Die Sperrungen würden sich auf das Hooligan-Konkordat der Kantone stützten. Das Bundesgericht habe aber entschieden, dass Massnahmen keine Strafaktion für Fans ausserhalb des Stadions darstellen dürfen.
Migros hat eine externe Anwaltskanzlei mit einer Untersuchung zu möglichen Interessenskonflikten ihres ehemaligen Handelschefs, Dieter Berninghaus, beauftragt. Zusätzlich zur Firma der Frau von Berninghaus beauftragte die Signa-Gruppe im Umfeld von Berninghaus eine weitere Beratungsfirma, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Die Schwyzer Firma Retail Capital Partners verdiente laut der Zeitung innert zehn Jahren über 135 Millionen Euro für ihre Beratungen. Ihr Chef, Hendrik Gottschlich, sei von Berninghaus 2012 in den Umkreis der Signa gebracht worden. Viele der Referenzen auf der Webseite von Retail Capital Partners, beispielsweise Globus, decken sich laut der Zeitung mit der Erwerbsbiografie von Berninghaus.
Der norwegische Strafprozess gegen den ehemaligen Präsidenten des Biathlon-Weltverbands, Anders Besseberg, hat auch die Zuger Sportvermartkungsfirma Infront in Bedrängnis gebracht. Im Verfahren geht es um Jagdreisen, die der Angeklagte mit einem früheren Manager von Infront unternommen hatte, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Infront soll die Ausflüge zeitweise finanziert haben. Die norwegische Justiz gehe der Frage nach, ob der Sportverband die Zuger Firma anschliessend in Verhandlungen begünstigt hatte. In Österreich laufe unter anderem gegen Infront Austria ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Untreue und Korruption. Hinweise sprächen gegen eine Bevorzugung der Schweizer Firma: Sie habe sich etwa immer wieder erfolglos um Medienrechte bei Biathlonanlässen beworben. (lak/sda)
So einfach geht Aussitzen. Diese Spieler sind Vorbilder für viele Junge Männer und sollten sofort gesperrt werden. Hier muss ein Zeichen gesetzt werden, sonst breitet sich das noch weiter aus.