Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat am Weltwirtschaftsforum in Davos die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer kritisiert. Es seien die Leute, die der Zerstörung des Planeten am meisten Vorschub leisteten, sagte sie.
Man solle stattdessen den Menschen zuhören, «die tatsächlich von der Klimakrise betroffen sind», sagte Thunberg im Rahmen einer Medienkonferenz am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) weiter. Den Wirtschafts- und Politeliten warf sie vor, «Gier» und «kurzfristige wirtschaftliche Gewinne über die Menschen und über den Planeten» zu stellen.
Dennoch seien es die Leute, auf die man sich scheinbar verlasse, wenn es darum gehe, Probleme zu lösen, «von denen sie wieder und wieder bewiesen haben, dass sie ihnen keine Priorität einräumen». Diese Leute würden so weit gehen, wie sie könnten. «Sie werden weiterhin in fossile Energien investieren, sie werden weiterhin Menschen für ihren eigenen Profit opfern», sagte Thunberg weiter.
Auch der Generaldirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, nahm an der Medienkonferenz teil. «Meine Anwesenheit hier ist ein sehr wichtiges Signal, das ich der Welt geben möchte», sagte dieser. «Der Klimawandel braucht mehr Aufmerksamkeit. Leider nimmt die Aufmerksamkeit für den Klimawandel ab», sagte Birol.
Thunberg und andere Klimaaktivistinnen, darunter die deutsche Luisa Neubauer, sind nach eigenen Angaben nach Davos gereist, um den Managern der grossen Energiekonzerne einen offenen Brief zu überbringen. Im offenen Brief werden die Manager aufgefordert, «sofort die Erschliessung neuer Öl-, Gas- und Kohlevorkommen zu stoppen und den so notwendigen Übergang zu sauberer Energie nicht länger zu blockieren.»
(aeg/sda/afp)