Der Klimawandel lässt die Gletscher in den Alpen rasch schwinden. Wie dramatisch die Situation ist, berichten Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg im Fachmagazin «Nature Communications». Demnach verloren die Gletscher der Alpen seit der Jahrtausendwende bis 2014 etwa einen Sechstel (17 Prozent) ihres Eisvolumens – mehr als 22 Kubikkilometer. Besonders betroffen sind die Schweizer Alpen.
Den grössten Eisverlust stellten die Forscher in den Schweizer Alpen fest. «Diese haben die grössten Gletscherflächen und gleichzeitig die grössten Schmelzraten», sagte Christian Sommer vom Institut für Geografie. So schmolz die Oberfläche des Grossen Aletschgletschers im Schweizer Wallis, dem grössten Gletscher der Alpen, um mehr als 5 Meter pro Jahr in den unteren Lagen. «In den höchsten Lagen der Zentralalpen scheint es dagegen noch keine Eisschmelze zu geben», sagte Sommer.
In der Studie untersuchten Geografen erstmals die kompletten Alpen statt nur einzelne Gletscher oder Regionen. Dafür nutzten sie Daten von Radarsatelliten, um dreidimensionale Modelle der Erdoberfläche zu erstellen, und kombinierten diese mit optischen Satelliten-Aufnahmen. Dadurch konnten sie Fläche und Höhe der Gletscher messen. «Der Vorteil ist, dass man das Gletschervolumen im Ganzen betrachten kann», sagt Sommer.
Ganz anders in den Randgebirgen: Da beobachteten die Forscher einen Rückgang der Gletscher auch in den höheren Lagen. «Das spricht dafür, dass die Randbereiche die ersten Regionen sein werden, die künftig eisfrei sind», sagt Sommer.
Die Daten ermöglichen seinen Angaben nach, die Entwicklung des Grossteils der knapp 4000 Gletscher in den Alpen auszuwerten. Sie erlaubten aber auch Vorhersagen über das Schmelzwasser in den Sommermonaten, das für die Wasserversorgung und Energiegewinnung vieler Länder wichtig sei. «Das hat Auswirkungen über den Alpenraum hinaus, weil es Einfluss auf den Wasserhaushalt einiger grosser europäischer Flusssysteme mit Ursprung in den Alpen hat», erläutert Sommer. (sda/dpa)
Ohne jetzt Gründe zu suchen, der Gletscherschwund zeigt die Globale Erwärmung auf und ist nur der Anfang dessen, was auf uns zukommt. Die Berge werden so nach und nach in die Täler stürzen.
Eis und Schnee reflektieren das meiste Sonnenlicht und damit Wärme zurück. Wenn jetzt aber diese Eisflächen verschwinden absorbiert der Boden oder auch das Wasser diese Wärme, was dazuführt, dass sich die Erde weiter aufwärmt und dadurch mehr Schnee und Eis schmilzt. Ein Teufelskreis der speziell in der Arktis katastrophale Auswirkungen hat!