Die schlechte Nachricht: In der Schweiz gab es im letzten Jahr 270 Verkehrstote. Im Vergleich zu 2021 eine doch erhebliche Zunahme. Die gute Nachricht: Im langjährigen Vergleich nehmen die Verkehrstoten in der Schweiz massiv ab, doch es gibt Ausnahmen. Hier die Übersicht über die aktuellen Statistiken zu Verkehrsunfällen in der Schweiz:
Die Strasse bleibt weiterhin das gefährlichste Verkehrspflaster. Im öffentlichen Verkehr hingegen ereignen sich nur sehr wenige tödliche Unfälle. So verteilen sich die Verkehrsopfer 2022 auf die verschiedenen Verkehrsträger in der Schweiz:
Hinweis: Bei Unfällen zwischen mehreren Verkehrsträgern wurden die Opfer doppelt aufgeführt. Deshalb ist die Summe hier grösser als 270.
So haben sich die Todesopfer im Schweizer Verkehr seit 1970 entwickelt:
Tatsächlich sind die Verkehrstoten in der Schweiz im langjährigen Vergleich sehr stark zurückgegangen: «Verglichen mit 1970 betrugen die Rückgänge zwischen 79 Prozent und 95 Prozent», schreibt das Bundesamt für Statistik (BFS) zu den neuesten Statistiken.
Besonders gefährlich bleibt weiterhin das Töfffahren. Das Sterberisiko ist hier fast 5000 Mal höher als beim Zugfahren und immerhin noch rund 28 Mal höher als beim Autofahren. Doch auch das Velo ist ein gefährliches Verkehrsmittel:
Im Jahr 2022 ereigneten sich 18'396 Unfälle, bei denen Personen verletzt wurden. Das sind im Schnitt jeden Tag 50 Unfälle mit Personenschäden. Dabei wurden 21'898 Menschen verletzt. Ein sehr grosser Teil davon (17'896 Personen) wird vom BFS als leicht verletzt ausgewiesen. 4002 Menschen wurden schwer und davon wiederum 176 lebensbedrohlich verletzt.
Während der Pandemie nahm die Verkehrsleistung im Strassenverkehr rapide ab, deshalb kam es auch zu weniger Unfällen. Nun nimmt der Verkehr wieder zu und so auch die Unfälle und die Verletzten:
Bei den unterschiedlichen Verkehrsmitteln auf der Strasse setzt sich ein trauriger Trend weiter fort. Immer mehr Menschen werden bei Unfällen mit E-Bikes schwer verletzt:
Die Demografie der Schwerverunfallten hat sich ebenfalls kaum verändert. Weiterhin verunfallen Männer deutlich häufiger schwer als Frauen. Am meisten trifft es junge Männer zwischen 18 und 24 Jahren:
Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten steht die Schweiz relativ gut da. Nur Schweden (21) und Norwegen (23) weisen auf 1 Million Einwohner noch weniger Getötete aus als die Schweiz (28). In Deutschland (34) und Österreich (41) zum Beispiel sterben deutlich mehr Menschen im Strassenverkehr.
Im Vergleich zum privaten Strassenverkehr sind Unfälle im öffentlichen Verkehr sehr viel seltener. 2022 gab es 99 Unfälle mit Personenschaden im öffentlichen Strassenverkehr (Tram, Trolley- und Autobus) und 54 mit dem Zug.
Auch auf der Schiene sind die Statistiken im kurzfristigen Vergleich aufgrund der Pandemie schwierig zu interpretieren. Langfristig gehen die Todesfälle und Personenschäden aber dennoch zurück:
(leo)
Habe aber vor 5 Jahren den Helm an den Nagel gehängt. Töff-Fahren war zwar immer gefährlich, aber in letzter Zeit hatte es mir einfach zuviel Verkehr und zuviele Idioten unterwegs, welche null Rücksicht nehmen.