Schweiz
Zürich

Notschlafstellen Pfuusbus und Iglu sind praktisch voll belegt

«Wir spüren, dass mehr Menschen auf der Strasse leben» – Notschlafstellen praktisch voll

27.11.2023, 12:5827.11.2023, 14:52
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Pfuusbus Zürich
Der Pfuusbus in Zürich.Bild: Keystone

Die beiden Zürcher Notschlafstellen der Sozialwerke Pfarrer Sieber, der Pfuusbus und das Iglu, sind praktisch voll belegt. Es gebe spürbar mehr Menschen, die auf der Strasse leben würden. Viele der Hilfesuchenden hätten psychische Krankheiten.

Seit dem 15. November stehen der Pfuusbus beim Albisgüetli und das Iglu in Seebach wieder für Obdachlose offen. In beiden Betrieben sei fast Vollbelegung, sagte Sprecher Walter von Arburg dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF.

«In dieser Saison spüren wir, dass mehr Menschen auf der Strasse leben als in früheren Jahren», sagte von Arburg weiter. Viele der Hilfesuchenden hätten psychische Krankheiten, was sich auf den Betrieb in den Notschlafstellen auswirke. «Sie belasten das gesamte Setting. Sie sind unruhig und getrieben.»

Aktuell hätten die Sozialwerke Pfarrer Sieber aber noch genügend Helferinnen und Helfer, um die Lage zu bewältigen.

Anstieg bereits im vergangenen Winter

Bereits in der vergangenen Wintersaison verzeichneten die Sozialwerke einen Anstieg der Übernachtungszahlen. Damals wurden im Pfuusbus 4965 Übernachtungen gezählt, im Vorjahr waren es erst 4093.

Auch im Iglu, das eigentlich für Wanderarbeiter eröffnet wurde, stiegen die Zahlen. Im vergangenen Winter wurden dort 3909 Übernachtungen gezählt, das sind rund 1300 mehr als im Jahr zuvor.

Ein möglicher Grund für den Anstieg im vergangenen Winter war wohl das offizielle Ende der Corona-Pandemie. Testpflicht, Abstands- und Hygieneregeln wurden damals aufgehoben. Die Obdachlosen konnten wieder ohne vorgängigen Test ein Bett in der Wärme beziehen. (sda)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Maya Eldorado
27.11.2023 13:14registriert Januar 2014
In Basel das gleiche Problem.
Die Wohnungen werden auch immer teuerer. Das Problem wird sich weiter verschärfen, wenn dan nichts unternommen wird.
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