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ETH Zürich erhöht Gebühren: Ausländische Studierende zahlen ab 2025 mehr

Die ETH Zürich schneidet in 13 Studiengängen im neuen QS-Hochschulranking unter den Top 10 weltweit ab. Nur sechs andere Universitäten in den USA und Grosbritannien haben mehr Top 10-platzierte Studie ...
Ab Herbst 2025 zahlen ausländische Studierende deutlich höhere Gebühren, um an der ETH Zürich zu studieren.Bild: KEYSTONE

ETH verdreifacht Gebühren für ausländische Studierende

06.12.2024, 08:1806.12.2024, 09:01
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Ausländische Studierende müssen für ihr ETH-Studium ab Herbstsemester 2025 höhere Gebühren zahlen. Die Hochschule verdreifacht die Studiengebühren, von bisher 730 Franken auf 2190 Franken.

Studierende, die bereits eingeschrieben sind, könnten ihr Bachelor- oder Masterstudium aber noch ohne Verdreifachung abschliessen, heisst es in einer Mitteilung des ETH-Rats vom Freitag. Grund für die Erhöhung ist ein Sparprogramm des Bundes, das weniger Geld für den ETH-Bereich vorsieht. Die Hochschulen müssen deshalb ihre Einnahmen erhöhen.

An der ETH Zürich stammen aktuell rund 40 Prozent aller Studierenden aus dem Ausland. An der EPFL in Lausanne sind es sogar 60 Prozent. Ausländerinnen und Ausländer, die ihren Schulabschluss in der Schweiz gemacht haben, sind von der neuen Regelung ausgenommen.

Die Studierendenvereinigungen VSETH und Agepoly der beiden Hochschulen lehnen die Gebührenerhöhung entschieden ab, wie sie bereits im Sommer mitteilten, als der ETH-Rat die höheren Semestergebühren in Aussicht stellte.

Studierende seien eine vergleichsweise finanzschwache Gruppe der Gesellschaft und es könne nicht erwartet werden, dass sie mit ihren Gebühren das grosse Loch im ETH-Budget füllten. Studierende sollten aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres Potenzials ausgewählt werden, nicht aufgrund ihrer finanziellen Situation.

EU will gleiche Gebühren für alle

Dass die Gebühren für Ausländerinnen und Ausländer erhöht werden, wurde auch vom Parlament unterstützt. Es passte im September das ETH-Gesetz entsprechend an.

An einigen Schweizer Universitäten sind die Gebühren für inländische und ausländische Studierende bereits heute unterschiedlich hoch. So etwa an der Universität St. Gallen, wo Schweizer für ein Semester 1229 Franken bezahlen, Ausländer hingegen 3129 Franken.

Die Gebühren für ausländische Studierende sind aktuell auch ein Thema bei den Verhandlungen der Schweiz mit Europa. Die EU zeigte sich offenbar bereit, über eine Einwanderungs-Schutzklausel zu diskutieren. Allerdings fordert sie im Gegenzug, dass europäische Studierende nicht mehr zahlen sollen als jene aus der Schweiz. (dab/sda)

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Die ERMETH an der ETH Zürich
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Die ERMETH an der ETH Zürich
Die ERMETH stand im Hauptgebäude der ETH und war in einem Raum des Instituts für Angewandte Mathematik untergebracht. An der Wand stehen die Schränke mit den Röhren. Diese liefern die Rechenpower. Das Schaltpult steht in der Mitte. Noch fehlt der Trommelspeicher. (bild: museum für kommunikation, bern)
quelle: museum für kommunikation, bern
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126 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Katerchen
06.12.2024 09:00registriert März 2023
Ist der richtige Entscheid.
Die Schweiz steckt viele Steuergelder in die ETH, daher ist es richtig, die Studiengebühren für Ausländer zu erhöhen.
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John T. Ripper
06.12.2024 10:27registriert September 2022
Das ist schon lange überfällig. Warum sollte der Schweizer Steuerzahler ausländische Studenten überhaupt subventionieren? Wenn ich an eine Amerikanische oder Englische Topuni gehen will, muss ich das als Schweizer mit meherern Zehntausend Franken pro Semester auch kostendeckend finanzieren..
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Burger-Meister
06.12.2024 11:19registriert Oktober 2024
Warum man Ausländer mit unserem Geld subventionieren sollen, muss mir erstmals jemand schlüssig erklären.
Wenn die EU etwas haben will muss sie auch etwas geben, ob es dann zu einem Deal kommt werden wir sehen.
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