Sport

Nach Heidrich-Verletzung: Anouk Vergé-Dépré kritisiert Beachvolley-WM

Switzerland's Joana Heidrich is carried away on a stretcher after injuring her shoulder during the beach volley final for the third place between Germany's Mueller-Tillmann and Switzerland&# ...
Nach etlichen Minuten wird Joana Heidrich abtransportiert.Bild: keystone

Vergé-Déprés Kritik an Beachvolley-WM: «Warum seid ihr auf meine Partnerin getreten?»

25.06.2022, 14:2625.06.2022, 15:52
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Vor etwas weniger als einer Woche verletzte sich die Schweizer Beachvolleyballerin Joana Heidrich schwer. Im Bronzespiel der Weltmeisterschaften in Rom kugelte sich die Zürcherin bei einem Aufschlag die Schulter aus und zog sich dabei strukturelle Schäden in der rechten Schulter zu. Während die 30-Jährige vor Schmerz schreiend im Sand lag, dauerte es sehr lange, bis sie medizinische Unterstützung erhielt.

Ihre Teamkollegin Anouk Vergé-Dépré äussert nun auf Social Media Kritik an den WM-Organisatoren in Italien. Sie habe keine Antworten, schreibt die Bernerin in ihrem Post und listet deshalb etliche Fragen auf:

  • «Warum hat das medizinische Personal nicht sofort reagiert, Entscheidungen getroffen und die Personen in der Nähe instruiert?»
  • «Warum hat es keinen Experten für die häufigste Verletzung in unserem Sport vor Ort gehabt?»
  • «Warum hat das medizinische Personal nicht fliessend Englisch gesprochen, um in der Lage zu sein, mit verletzten Spielerinnen zu kommunizieren?»
  • «Warum hat niemand ruhig und klar mit der verletzten Spielerin gesprochen?»
  • «Warum seid ihr mehrfach auf Körperteile der verletzten Spielerin getreten?»
  • «Warum wurde die Schulter nicht stabilisiert?»
  • «Warum hat niemand die Szene abgedeckt, um die verletzte Spielerin vor Blicken des Publikums zu schützen? Warum mussten unsere Gegnerinnen sich darum kümmern?»
  • «Warum dauerte es 25 Minuten, bis die verletzte Spielerin endlich in Richtung einer Ambulanz abtransportiert werden konnte?»

Vergé-Dépré ergänzt, dass sie kein Mitleid wolle. Vielmehr gehe es ihr darum, dass diese Probleme einfach angesprochen werden müssen, weil so etwas nie mehr passieren soll. Die 30-Jährige schreibt zudem, dass der internationale Verband Massnahmen angekündigt habe, um sicherzugehen, dass künftige Turnierveranstalter alle medizinischen Abläufe vor einem Event einmal durchproben. (abu)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bruno.is.back
25.06.2022 14:50registriert März 2022
Aber wehe, das Höschen wäre 1cm zu lange gewesen. Da hätte der Verband schneller reagiert.
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TheDoc
26.06.2022 09:30registriert Februar 2014
Was beim Artikel nicht erwähnt wird, aber zur Einordnung nicht unwichtig ist: Anouk Verge-Depre äussert sich seit längerem immer wieder über solche Themen (auch zB über die Kleidung). Sie war es auch, die Zusammen mit Madelein Meppelink die Spielervereinigung IBVPA gegründet hat. Hat also durchaus Gewicht, wenn sie was sagt
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