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Es war bisher keine gute Saison für Jonas Hiller. Gerade mal auf 14 Einsätze kommt der 33-jährige Calgary-Flames-Torhüter seit dem vergangenen Sommer. Und dies nicht nur, weil er im September wegen einer Verletzung einen Monat ausgefallen war, sondern auch weil Coach Bob Hartey seinem Konkurrenten Karri Ramo immer öfters den Vortritt gibt. Hiller scheint sich langsam aber sicher mit der Rolle als Reservist abfinden zu müssen.
Vor den vergangenen Playoffs im späten Frühling war Hillers Welt noch in Ordnung. Mit insgesamt 52 Einsätzen war der Appenzeller die klare Nummer 1 im Kasten des kanadischen Teams.
Mit starken Paraden und einer durchschnittlichen Fangquote von 91,8 Prozent trug der Schweizer seinen Teil dazu bei, dass es die Flames zum ersten Mal seit der Saison 08/09 wieder in die Playoffs schafften.
Hiller schien bei seinem neuen Verein – nachdem er von den Ducks kein Vertrauen mehr bekommen hat – definitiv angekommen zu sein. Doch auf das Hoch folgte das Tief.
In den Playoffs erwischte Hiller gegen die Vancouver Canucks und die Anaheim Ducks zwei schlechte Partien und musste seinem Konkurrenten Karri Ramo platz machen. Der Finne wusste im Kasten der Flames zu überzeugen. Coach Hartley setzte dementsprechend auch in den weiteren Conference-Halbfinal-Partien auf Ramo.
Genützt hat's wenig: Calgary scheiterte anschliessend an Hillers ehemaligen Arbeitgeber. Ramo allerdings, blieb auch nach der Saison erste Wahl.
Ramo kam in der bisherigen Saison zu 32 Spielen und 1'853 Einsatzminuten bei den Flames. Mehr als doppelt so viel wie Hiller (14 Spiele/ 778 Einsatzminuten). Zudem ist seine durchschnittliche Fangquote mit 90,9 Prozent deutlich höher als diejenige von Jonas Hiller (88,2 Prozent). Einen solch tiefen Wert hatte der Schweizer in der NHL bisher noch nie.
Zahlen, die nicht gerade für Jonas Hiller sprechen. Kommt dazu, dass der Ostschweizer aktuell viel zu wenig Einsatzminuten erhält, obwohl er kürzlich bei seinem Comeback nach einmonatigem Reservistendasein gleich einen Shutout verbuchte.
Doch bei den Calgary Flames passt zurzeit überhaupt nichts zusammen. In den letzten sieben Partien kassierten die Flames fünf Niederlagen. Zudem verfügt das Team von Ex-ZSC-Coach Bob Hartley über das statistisch schlechteste Powerplay und liegt weit hinter einem Playoff-Platz zurück. Vielleicht sollte Hartley auf einen NHL-erfahreneren Torhüter setzen. So wie Jonas Hiller einer wäre.