EV Zug Torhüter Leonardo Genoni während dem Eishockey-Meisterschaftsspiel der National League am 11. Dezember 2021.Bild: keystone
Eismeister Zaugg
Kultgoalie Leonardo Genoni wollte Ambri beim Spengler Cup aushelfen. Er darf nicht. Zug schickt lieber Luca Hollenstein zum Turnier. Ach, wie langweilig.
12.12.2021, 22:0213.12.2021, 12:26
Ambris Trainer Luca Cereda und sein Sportchef Paolo Duca sind, na ja, zerknirscht. Es hätte so schön sein können. Ambri hat Marco Müller im Sommer aus einem laufenden Vertrag nach Zug ziehen lassen.
Im Gegenzug haben sich die Zuger vertraglich verpflichtet, Ambri für den Spengler Cup einen Spieler zur Verfügung zu stellen. Ambri darf drei Spieler als Verstärkung fürs Turnier holen. Weil die Benjamin Conz, die Nummer 1, verletzt ist, wird einer der drei Verstärkungsspieler ein Goalie sein.
«Leonardo Genoni ist Ambri Fan» hatte Luca Cereda kürzlich gesagt. «Es wäre schön, wenn er uns beim Spengler Cup verstärken könnte.» Als Ambri Fan mit Ambri zum Spengler Cup 2021 – eine einmalige Gelegenheit für Zugs Meistergoalie, der mit Davos 2012 und 2015 das Turnier und 2009, 2011 und 2015 den Titel gewonnen hat.
Er hätte noch so gerne die Altjahrswoche mit Ambri in Davos verbracht. Aber nun melden die Gewährsleute aus Ambri: Leonardo Genoni (34) darf nicht. Er habe versichert, er wäre sehr, sehr gerne gekommen, dürfe aber «leider, leider nicht». Zug gibt dafür Luca Hollenstein (21), die Nummer 2, für den Spengler Cup frei.
Wir wollen nicht polemisieren. Aber Ambri mit Luca Hollenstein beim Spengler Cup? Da können wir nur sagen: na und? Wir verneigen uns vor Zugs ewigem Ersatzgoalie so tief, wie wir es vermögen. Aber er hat im Vergleich zu Leonardo Genoni keinerlei Charisma. Und Zugs Sportchef Reto Kläy keinen Sinn für wahre Hockey-Romantik.
watson Eishockey auf Instagram
Selfies an den schönsten Stränden von Lombok bis Honolulu, Fotos von Quinoa-Avocado-Salaten und vegane Randen-Lauch-Smoothies – das alles findest du bei uns garantiert nicht. Dafür haben wir die besten Videos, spannendsten News und witzigsten Sprüche rund ums Eishockey.
Folge uns hier auf Instagram.
NLA-Trikotnummern, die nicht mehr vergeben werden
1 / 148
NLA-Trikotnummern, die nicht mehr vergeben werden
HC Davos: 5 - Marc Gianola.
quelle: keystone / fabrice coffrini
Das könnte dich auch noch interessieren:
Erstmals seit 2018 herrscht bei den ZSC Lions der Ausnahmezustand, den sie für einen Titelgewinn benötigen. Warum wir einen der intensivsten, schnellsten und unberechenbarsten Final unserer Geschichte sehen.
Die ZSC Lions, 1997 von hockeybegeisterten Zürcher Kapitalisten erschaffen, sind am besten im Ausnahmezustand. Nur einer von sechs Titeln (2014) ist unter mehr oder weniger normalen Umständen im Final gewonnen worden (2014 mit 4:0 gegen Kloten). Um alle anderen Finalserien ranken sich Legenden, Mythen, Dramen und allerlei Heldengeschichten und alles war gut gewürzt mit Emotionen. Zuletzt im Frühjahr 2018. Die taktischen Elche Hans Wallson und Lars Johansson werden rechtzeitig gefeuert. Mit dem Schmirgelpapier-Psychologen Hans Kossmann stürmen die Zürcher vom 7. Platz aus zum bisher letzten meisterlichen Triumph und werden im 7. Spiel auswärts in Lugano Meister.
Klar, schade für Genoni aus seiner persönlichen Sicht. Aus Sicht des EV Zug nachvollziehbar
Wenn sich Ambri beim Müller-Transfer nicht das Recht eines Top-Shots vertraglich sichern liess, dann waren sie entweder nicht in der Position eine solche Forderung zu stellen. Oder sie waren schlicht ungeschickt.