Real Madrids Stürmer Luka Jovic droht in seiner Heimat Serbien wegen eines mutmasslichen Verstosses gegen Corona-Regeln eine Haftstrafe. Die Staatsanwaltschaft habe Anklage gegen den 22-Jährigen erhoben und sechs Monate Gefängnis gefordert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug. Nach serbischem Recht muss das Gericht nun über die Annahme der Anklage gegen den Fussballer entscheiden.
Jovic war im März nach der coronabedingten Unterbrechung des Spielbetriebs in Spanien nach Serbien geflogen, wo er sich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben sollte. Medienberichten zufolge soll der Nationalspieler aber in Belgrad feiern gegangen sein. Jovic hatte hingegen von einem Gang zur Apotheke gesprochen.
Jovic hatte sich damals für sein Verhalten gerechtfertigt und entschuldigt. «Es tut mir sehr leid, dass einige Leute ihre Arbeit nicht professionell gemacht und mir keine spezifischen Anweisungen gegeben haben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll», schrieb er in sozialen Netzwerken. «Ich entschuldige mich bei allen, wenn ich mich in irgendeiner Weise in Gefahr gebracht habe. Ich hoffe, dass wir gemeinsam all dies überwinden können», ergänzte er.
Der staatliche Sender RTS berichtete, Jovic habe die Möglichkeit gehabt, eine Geldbusse von knapp 30'000 Euro zu zahlen. Er habe diese Option aber nicht wahrgenommen. Der Stürmer war im Sommer 2019 für 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid gewechselt. (abu/sda/dpa)