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UEFA Euro 2020: Urs Meier zufrieden mit Umsetzung des VAR an der EM

epa09283424 Spanish referee Carlos del Cerro Grande consults the VAR during the UEFA EURO 2020 group D preliminary round soccer match between Croatia and the Czech Republic in Glasgow, Britain, 18 Jun ...
Der spanische Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande bei der Partie zwischen Kroatien und Tschechien.Bild: keystone

Meier über den VAR: «Der Zuschauer hat das Gefühl, die Wahrheit liege in den TV-Bildern»

In den nationalen Meisterschaften Europas vergeht kaum ein Spieltag ohne Ärger über den Video-Assistenten (VAR). An der EM blieben grosse Debatten bisher aus, weil die Hilfe endlich im Sinne des Grundgedankens eingesetzt wird.
25.06.2021, 15:56
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Die Kompetenzen des Video Assistant Referees (VAR) sind fast in allen Ligen gleich geregelt, eigentlich. Zu korrigieren gilt es klare Fehlentscheide, heisst es allenthalben – und hier enden die Gemeinsamkeiten oft auch schon. Weil das Entscheiden über klare Fehlentscheide nicht immer klar ist. Handelt es sich nicht bei jedem übersehenen Kontakt im Strafraum eines der beiden Teams um einen klaren Fehlentscheid? Klar, sagt ein Team, das den fälligen Penalty zugesprochen bekommen würde. Mitnichten findet die Mannschaft, die die Sanktion zu spüren bekäme.

Die EM verlief in Sachen VAR bislang ruhig, das belegen die lediglich zwölf korrigierenden Entscheide in den 36 Gruppenspielen. Die drei Video-Schiedsrichter und drei Operatoren, die den Schiedsrichter pro Spiel von der Zentrale in Nyon aus unterstützen, hielten sich mit Interaktionen zurück und damit an ihr ursprüngliches Jobprofil. «Das Ziel ist es, dass der VAR vorsichtig und klar ist in seinen Interventionen. Über das Turnier soll Konsistenz und Einheitlichkeit herrschen», sagte Roberto Rosetti, der Vorsitzende der UEFA-Schiedsrichterkommission vor der Endrunde.

epa06796283 FIFA VAR Refereeing Project Leader Roberto Rosetti presents the video assistant refereeing (VAR) operation room of the 2018 World Cup International Broadcast Centre (IBC) in Moscow, Russia ...
Roberto Rosetti im VAR-Raum an der WM 2018.Bild: EPA/EPA

Gemäss dem früheren Spitzenschiedsrichter Urs Meier wurden die Vorgaben von den Referees bisher gut umgesetzt. Er sagt: «Der Schiedsrichter steht wieder mehr in der Verantwortung, die Entscheidungsgewalt liegt bei ihm.» Wichtig ist das, weil der Schiedsrichter auf dem Rasen die Dynamik einer Situation anders wahrnimmt als ein Assistent oder Fan aus der Ferne. «Der Fernseh-Zuschauer hat immer das Gefühl, dass die Wahrheit in den TV-Bildern liegt», sagt Meier. Die Sache für einen Schiedsrichter ist farbiger, komplizierter.

Meier untermalt seine Aussage mit einer Szene dieser EM, erstes Spiel der Schweiz, Auftaktgegner Wales, kurz vor der Pause: Breel Embolo wird im walisischen Strafraum vom Gegenspieler bedrängt, am Trikot gezerrt. Das Trikot hält, das Spiel läuft weiter. Ohne Penalty. «Das Zerren hatte hier kaum Auswirkungen, weil Embolo mit seinem ganzen Körpergewicht dagegenhält und einen festen Stand hat. Die gleiche Situation im Vollsprint hätte zu einem Pfiff geführt», erklärt Meier.

Die Aktion von Embolo gegen Wales.Video: streamable

Die Wahrheit liege auf dem Platz, das sagte schon Trainerlegende Otto Rehhagel. Sie tut es auch für die Schiedsrichter. Ausser in Sachen Offside. Von den zwölf via VAR gekippten Schiedsrichterentscheiden geht die Hälfte auf Abseitspositionen zurück. «Hier gibt es nun mal nur Schwarz oder Weiss», sagt Meier. Während die Video-Helfer in Nyon an der EM ansonsten nur im Fall von klaren Fehlentscheiden aktiv wurden, geben beim Offside noch immer Millimeter den Ausschlag. (zap/sda)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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nickmiller
25.06.2021 16:29registriert März 2014
Das ist alles ziemlicher Bull...., was Meier Ürsu hier erzählt. Wenn man so an einem Trikot zerrt ist das Foul. Überall auf dem Platz. Ähnlich der Fall beim Penalty für Mbappe. Auch ein klarer Fehlentscheid, der nicht korrigiert wurde. Ich mag mich an den von Kuypers zurückgenommenen Elfmeter von Neymar an der letzten WM erinnern. Der wäre wohl an dieser EM nicht zurückgenommen worden. An der letzten WM hat es meines Erachtens sehr viel besser funktioniert.
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Erbinho
25.06.2021 19:13registriert Juli 2014
Sie sorry aber ähm...!
Der VAR an der EM führte zu keinen Diskussionen? Ich weiss ja nicht wer den Artikel geschrieben hat, aber die Kommentarspalten hat der Schreiber mit Bestimmtheit nicht gelesen...
Klar kommt es auf die Situation darauf an, aber wie der VAR an der EM eingesetzt wird, ist meiner Meinung nach einfach lächerlich.
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Jonaman
26.06.2021 03:10registriert Oktober 2017
Urs Meier: "Das Zerren hatte hier kaum Auswirkungen..."
Das ist doch kein Kriterium! Foul ist Foul.

Wenn jemand nach Ballabgabe gefoult wird wird auch gepfiffen, auch wenn das Foul keine Auswirkungen hat.

Und das soll mal unser bester Schiedsrichter gewesen sein?!
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