Bayern München kann heute Abend im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach nicht vorzeitig deutscher Meister werden. Das steht durch Dortmunds knappen 1:0-Auswärtserfolg bei Fortuna Düsseldorf fest.
In der 62. Minute feiert Erling Haaland sein Comeback, er pausierte zuletzt wegen Knieproblemen – und seine Einwechslung scheint sich direkt auszuzahlen. Der Norweger bereitet zwei Minuten nach seiner Hereinnahme den vermeintlichen Führungstreffer durch Raphaël Guerreiro vor, doch wegen angeblichem Handspiels von Guerreiro – der Ball war an der Schulter – wird das Tor zurückgenommen.
Danach entwickelt sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Die Fortuna trifft zweimal den Pfosten, doch am Ende entscheidet Haaland das Spiel für den BVB in der fünften Minute der Nachspielzeit – nach einer perfekt getimten Flanke von Manuel Akanji.
Fortuna Düsseldorf - Borussia Dortmund 0:1 (0:0)
Tor: 95. Haaland (Akanji) 0:1.
Bemerkungen: Borussia Dortmund mit Bürki und Akanji (verwarnt).
Lucien Favre is questionable for the next game. Dortmund host Mainz already on Wednesday #SoftTissue pic.twitter.com/XOBboLr4no
— Stefan Buczko (@StefanBuczko) June 13, 2020
Werder Bremen feiert im Abstiegskampf einen äusserst wichtigen Kantersieg. Beim SC Paderborn gewinnt das Team von Florian Kohlfeldt verdient mit 5:1 und ballert sich den Frust so richtig von der Seele. Nachdem Milot Rashica in der 19. Minute noch per Elfmeter an Leopold Zingerle gescheitert ist, bringen Davy Klaassen mit einem Doppelpack und Yuya Osako den abstiegsbedrohten Traditionsverein bereits zur Pause mit 3:0 in Führung.
In einer regnerischen zweiten Halbzeit legt Maximilian Eggestein dann den vierten Treffer für die Gäste nach. Paderborn trifft zwar noch durch Abdelhamid Sabiri zum 1:4, in der Nachspielzeit stellt der eingewechselte Rückkehrer Niclas Füllkrug den alten Vier-Tore-Abstand aber wieder her.
Paderborn - Werder Bremen 1:5 (0:3)
Tore: 20. Klaassen 0:1. 34. Osako 0:2. 39. Klaassen 0:3. 60. Eggestein 0:4. 66. Sabiri 1:4. 92. Füllkrug 1:5.
Bemerkungen: Werder Bremen ohne Lang (nicht im Aufgebot). 18. Torhüter Zingerle (Paderborn) hält Handspenalty von Rashica.
Wolfsburg hat seinen Vorsprung im Kampf um einen Europa-League-Platz auf Verfolger Hoffenheim nach dessen Niederlage am Freitag um einen Punkt ausbauen können, verpasst aber trotz einer 2:0-Führung zur Halbzeit einen Sieg gegen Freiburg. Zunächst bringt Wout Weghorst die «Wölfe» in der 14. Minute nach schöner Hereingabe von Renato Steffen in Führung, wenig später erhöht er per Foulelfmeter auf 2:0.
Doch Freiburg steckt nie auf und wird immer besser. Kurz vor und kurz nach der Pause schiessen Luca Höler und Roland Sallai die Breisgauer aber noch zum Unentschieden. Am Ende hätten die Gäste den Sieg sogar mehr verdient gehabt als die fahrlässigen Wolfsburger.
Wolfsburg - Freiburg 2:2 (2:1)
Tore: 15. Weghorst (Steffen) 1:0. 26. Weghorst (Foulpenalty) 2:0. 43. Höler 2:1. 46. Sallai 2:2.
Bemerkungen: Wolfsburg mit Mbabu und bis 55. mit Steffen, ohne Mehmedi (verletzt).
Urs Fischers Union Berlin hat im sechsten Spiel seit der Bundesliga-Fortsetzung den ersten Sieg gefeiert, Köln dagegen bleibt nach dem 1:2 weiter sieglos seit dem Re-Start. Damit stehen die «Eisernen» bei 35 Punkten, genauso wie Köln, beide Teams haben den Ligaverbleib noch nicht sicher, doch die Chancen auf den Klassenerhalt stehen für die beiden Aufsteiger sehr gut.
Kurz vor der Pause darf Union nach einem Kopfballtreffer von Marvin Friedrich ein erstes Mal jubeln. In der zweiten Hälfte erhöht Köln den Druck und kommt zu Chancen, doch statt des Ausgleichs fällt in der 67. Minute die Vorentscheidung durch Berlins Christian Gentner. Erst in der Nachspielzeit gelingt Jhon Cordoba der 1:2-Anschlusstreffer.
Köln - Union Berlin 1:2 (0:1)
Tore: 39. Friedrich 0:1. 67. Gentner 0:2. 92. Cordoba 1:2.
Eine Reise nach Berlin zum Pokalfinale ist Eintracht Frankfurt nach dem Halbfinal-Aus unter der Woche ja verwehrt geblieben, als Ersatz feiert das Team von Adi Hütter in der Liga jedoch einen Kantersieg in der Hauptstadt. Zunächst bringt Krzysztof Piatek, der sich in der 24. Minute durch die Eintracht-Hintermannschaft wühlt, die Hertha aber noch in Führung, doch als Verteidiger Dedryk Boyata in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Rot sieht, kippt das Spiel.
Frankfurt trifft nach der Pause gleich vierfach und das sehenswert: Zunächst erzielt Bas Dost kurz nach Wiederbeginn aus spitzem Winkel den Ausgleich, dann vollstreckt André Silva nach einem starken Sololauf von Daichi Kamada per Hacke, später trifft Evan N'Dicka mit einem platzierten Schuss von der Strafraumkante. Das vierte Frankfurter Tor erzielt erneut der formstarke André Silva.
Hertha Berlin - Eintracht Frankfurt 1:4 (1:0)
Tore: 24. Piatek 1:0. 51. Dost 1:1. 62. André Silva 1:2. 68. N'Dicka 1:3. 86. André Silva 1:4.
Bemerkungen: Eintracht Frankfurt bis 87. mit Sow, ohne Fernandes (verletzt). 45. Rote Karte gegen Boyata (Hertha Berlin/Foul). (pre/sda)
Und jetzt Hopp Gladbach! 👍🏼