Der HC Davos gewinnt am Spengler Cup 4:3 gegen Kärpät Oulu und macht den rein schweizerischen Halbfinal am Montagabend gegen Fribourg-Gottéron perfekt.
Im Mitteldrittel zogen die Davoser innert sechseinhalb Minuten von 1:0 auf 4:1 davon. Eine Fünfminuten-Strafe gegen Nico Gross wegen eines Checks gegen den Kopf brachte die Spannung aber nochmal zurück. In Überzahl verkürzten die Finnen noch vor der zweiten Pause auf 2:4.
Ein zweiter Treffer gelang den «Hermelinen» (Kärpät) aus dem Norden Finnlands in diesem fünfminütigen Powerplay aber nicht. Eng wurde es nach dem 3:4 gut zwölf Minuten vor Schluss trotzdem nochmals. Am Ende rettete das Team von Coach Josh Holden den Sieg aber über die Zeit.
Nach dem eklatanten Fehlstart, als sie von der Physis des Team Canada völlig überfordert waren und 2:6 untergingen, schafften es die Davoser, den Schalter rechtzeitig umzulegen. Dank überzeugenden Auftritten gegen die Straubing Tigers im zweiten Gruppenspiel (5:0) und zumindest zwei Drittel lang gegen Oulu im Viertelfinal stehen die Gastgeber und Titelverteidiger erneut im Halbfinal.
Der HCD war in die ersten beiden Drittel optimal gestartet. Nach nur 88 Sekunden eröffnete Adam Tambellini das Skore, nach 2:19 Minuten im Mitteldrittel doppelte Simon Knak nach einem präzisen Pass von Oldie Ambühl nach. Ajoie-Leihgabe Oula Palve erhöhte auf 3:0, den Shorthander zum 3:1 konterte Enzo Corvi noch im gleichen Überzahlspiel mit dem 4:1.
Dort treffen sie am Montagabend (20.15 Uhr) auf den Ligakonkurrenten Fribourg-Gottéron. Ein Schweizer Team steht nach den Turniersiegen von Ambri-Piotta und Davos in den letzten beiden Jahren also erneut im Final. In den beiden Spielen der National League gab es in dieser Saison je einen Auswärtssieg. Dies – und die zwei Tage Pause – könnten für die Freiburger sprechen.
Davos - Kärpät Oulu 4:3 (1:0, 3:2, 0:1)
Davos. 6267 Zuschauer (ausverkauft). SR Borga/Schrader (SUI/GER).
Tore: 2. Tambellini (Corvi, Lennström) 1:0. 23. Knak (Ambühl, Egli) 2:0. 25. Palve (Kessler) 3:0. 28. (27:53) Hermonen (Mäenalanen/Unterzahltor!) 3:1. 29. (28:40) Corvi (Tambellini/Powerplaytor) 4:1. 40. (39:26) Virta (Mäenalanen/Powerplaytor) 4:2. 48. Virta (Kovarcik, Pokka) 4:3.
Strafen: 2mal 2 plus 5 (Gross) Minuten plus Spieldauer (Gross) gegen Davos, 1mal 2 Minuten gegen Oulu.
Davos: Hollenstein; Honka, Dahlbeck; Gross, Lennström; Andersson, Jung; Barandun; ,Stransky Ryfors, Lemieux; Frehner, Corvi, Tambellini; Kessler, Palve, Zadina; Nussbaumer, Egli, Ambühl; Knak.
Kärpät Oulu: Karhunen; Pokka, Paaso; Björk, Masin; Juusola, Ohtamaa; Koivisto; Virta, Kovarcik, Turunen; Gardiner, Melnick, Tardif; Rueschhoff, Korpimäki, Mäenalanen; Hermonen, Yliniemi, Anttila; Nikupeteri.
Bemerkungen: Timeout Oulu (59.), ab 58:21 ohne Torhüter.
Gut gebrüllt, Tiger! Straubing schaltet am Spengler Cup in Davos den Vorjahresfinalisten Dynamo Pardubice mit 4:2 aus und steht überraschend im Halbfinal gegen das Team Canada.
In der Vorrunde hatte der Spengler-Cup-Neuling Straubing etwas überfordert gewirkt und beide Partien klar verloren. Obwohl sie nur 17 Stunden Pause gehabt hatten, rafften sich die Bayern aber zu einer Parforce-Leistung auf und machten im Schlussdrittel gegen das favorisierte Dynamo Pardubice einen 1:2-Rückstand wett.
In der 48. Minute traf der US-amerikanische Verteidiger Justin Braun zum Ausgleich, in der 57. Minute Philipp Samuelsson in Überzahl und Joshua Samanski mit einem Doppelschlag innert 26 Sekunden zur Entscheidung.
Pardubice hatte erst wegen eines Gegentreffers in der Verlängerung gegen Kärpät Oulu die direkte Halbfinalqualifikation verpasst, nun zahlten die Tschechen, die erneut ohne den rekonvaleszenten Roman Cervenka auskommen mussten, mit dem frühestmöglichen Ausscheiden einen hohen Preis.
Straubing kann hingegen am Montagnachmittag versuchen, am Team Canada Revanche zu nehmen. In der Vorrunde verloren sie 3:6. Im zweiten Halbfinal trifft am Montagabend Fribourg-Gottéron auf den Gastgeber Davos oder Oulu.
Dynamo Pardubice - Straubing Tigers 2:4 (1:1, 1:0, 0:3)
Davos. 6267 Zuschauer (ausverkauft). SR Lemelin/Hebeisen (USA/SUI).
Tore: 13. Connolly (Unterzahltor) 0:1. 18. Rakos (Kousal, Ceresnak) 1:1. 23. Kelemen (Sedlak, Kaut) 2:1. 48. Braun (Brandt, Connolly) 2:2. 57. (56:22) Samuelsson (Hede/Powerplaytor) 2:3. 57. (56:48) Samanski 2:4.
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
Dynamo Pardubice: Will; Ceresnak, Musil; Zboril, Dvorak; Hajek, Vala; Hradek, Houdek; Kaut, Sedlak, Kelemen; Radil, Rakos, Kousal; Vondracek, Poulicek, Mandat; Smejkal, Paulovic, Pochobradsky; Hercik.
Straubing Tigers: McIntyre; Braun, Brandt; Samuelsson, Green; Nogier, Zimmermann; Daschner; Lipon, Samanski, Connolly; Hede, Scott, Fleischer; St. Denis, Leier, Leonhardt; McKenzie, Müller, Brunnhuber; Schönberger.
Bemerkungen: Pardubice ab 57:03 ohne Torhüter. Timeout Pardubice (59.). (nih/sda)