Im neunten Heimspiel von Ambri-Piotta in dieser Saison gab es zum sechsten Mal eine Overtime. Dabei entführte zum zweiten Mal der Gast den Zusatzpunkt. Das entscheidende Tor erzielte Sven Senteler 43,8 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung, womit Ambri zum fünften Mal in den letzten sechs Spielen verlor.
Denn deutlich besseren Start in die Partie erwischten die Leventiner, die zunächst sehr druckvoll agierte nund durch Tommaso De Luca (5.) sowie einem Powerplay-Tor von Jesse Virtanen (12.) mehr als verdient 2:0 in Führung gingen. Mitte des zweiten Drittels fand dann der EVZ besser ins Spiel, die logische Konsequenz war das 1:2 durch Jan Kovar (38.), der ebenfalls in Überzahl erfolgreich war.
In der 45. Minute glich Zug durch Daniel Vozenilek zum 2:2 aus. Der tschechische Weltmeister erzielte ihm zehnten Spiel in Folge ein Tor, womit er den Klubrekord nun alleine hält. Zuvor teilte er ihn mit dem früheren Meisterstürmer Bill McDougall, der 1997 in neun Partien hintereinander reüssierte. Die nationale Bestmarke gehört dem früheren Davoser Meistermacher Lance Nethery, der sich 14 Spiele am Stück treffsicher zeigte.
Bei Ambri-Piotta kam erstmals Chris DiDomenico zum Einsatz. Der Kanadier war bei Fribourg-Gottéron nicht mehr glücklich und durfte im Tausch mit Jakob Lilja in die Leventina wechseln. Der 35-Jährige war vor allem in der guten Phase von Ambri ein Aktivposten und liess sich zum 1:0 einen Assist gutschreiben. Letztendlich setzte sich Zug aber zum neunten Mal in den letzten zehn Partien in Ambri durch.
Ambri-Piotta - Zug 2:3 (2:0, 0:1, 0:1, 0:1) n.V.
6421 Zuschauer. - SR Lemelin/Hungerbühler, Altmann/Schlegel.
Tore: 5. De Luca (Heed, DiDomenico) 1:0. 12. Virtanen (Kubalik, De Luca/Powerplaytor) 2:0. 38. Kovar (Vozenilek/Powerplaytor) 2:1. 45. Vozenilek 2:2. 65. (64:17) Senteler (Vozenilek) 2:3.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Virtanen; Vozenilek.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Curran; Virtanen, Zgraggen; Wüthrich, Pezzullo; Isacco Dotti; Bürgler, Heim, Tim Muggli; Zwerger, Müller, Kubalik; DiDomenico, Landry, De Luca; Grassi, Kostner, Douay; Hedlund.
Zug: Wolf; Bengtsson, Carlsson; Hansson, Stadler; Tobias Geisser, Riva; Johnson; Martschini, Kovar, Vozenilek; Künzle, Senteler, Herzog; Biasca, Wingerli, Hofmann; Eggenberger, Leuenberger, Wey; Antenen.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Pestoni (verletzt) und Maillet (überzähliger Ausländer), Zug ohne Balestra, Genoni, Leon Muggli, Schlumpf, Simion (alle verletzt) und Olofsson (überzähliger Ausländer).
Lausanne besiegte Kloten 3:0. Goalie Kevin Pasche kam mit 33 Paraden zum Shutout. Antti Suomela, Théo Rochette und Lauri Pajuniemi erzielten die Tore für den LHC, der sechs der letzten sieben Spiele gewann. Zur Entscheidung fand Lausanne in der 50. Minute in Überzahl. Das beste Powerplay der National League reüssierte erneut dank Vollstrecker Rochette, also Klotens Miro Aaltonen auf der Strafbank sass.
Lausanne - Kloten 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
7875 Zuschauer. - SR Piechaczek/Staudenmann, Francey/Stalder.
Tore: 15. Suomela (Riat, Oksanen) 1:0. 50. Rochette (Kuokkanen/Powerplaytor) 2:0. 55. Pajuniemi (Fiedler, Kuokkanen) 3:0.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Rochette; Aaltonen.
Lausanne: Pasche; Glauser, Bayreuther; Heldner, Sklenicka; Fiedler, Marti; Haas, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Hügli, Jäger, Bozon; Pajuniemi, Kuokkanen, Rochette; Mémeteau, Benjamin Bougro, Holdener.
Kloten: Waeber; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sidler, Steve Kellenberger; Steiner; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Meyer, Morley, Ramel; Simic, Smirnovs, Weibel; Meier, Diem, Derungs; Marchon.
Bemerkungen: Lausanne ohne Frick, Fuchs, Kenins, Pilut, Prassl, Raffl und Vouardoux (alle verletzt), Kloten ohne Schäppi (verletzt), Aebi, Sataric und Schreiber (alle krank).
Der Abgang von Trainer Christian Wohlwend scheint bei Ajoie etwas zu Bewirken. Die Jurassier verspielten zwar im Heimspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers eine 2:0-Führung, setzten sich aber dennoch mit 4:2 durch. Ajoie feierte den zweiten Heimsieg seit dem 5:2 gegen Kloten.
Der Kanadier Jonathan Hazen erzielte die Tore vom 2:2 zum 4:2. Für Hazen waren es erst die Saisontore 2 und 3. Der Finne Jerry Turkulainen, die Nummer 350 der National League in der Plus-/Minuswertung (unter 354 Klassierten), glänzte mit drei Assists. Ajoie feierte den zweiten Sieg aus den letzten drei Spielen, nachdem sie vorher nur eines der ersten 14 Spiele gewonnen hatten.
Ajoie - Rapperswil-Jona Lakers 4:2 (2:0, 1:2, 1:0)
Pruntrut. - 3497 Zuschauer. - SR Tscherrig/Ströbel, Duc/Urfer.
Tore: 1. (0:27) Devos (Turkulainen, Honka) 1:0. 17. Devos (Turkulainen, Hazen) 2:0. 28. Holm (Aberg, Strömwall/Powerplaytor) 2:1. 31. Nardella (Rask, Strömwall/Powerplaytor) 2:2. 33. Hazen 3:2. 52. Hazen (Turkulainen, Devos) 4:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ajoie, 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Turkulainen; Strömwall.
Ajoie: Conz; Nussbaumer, Fey; Honka, Maurer; Scheidegger, Fischer; Thiry, Pilet; Hazen, Devos, Turkulainen; Sopa, Palve, Nättinen; Robin, Frossard, Veckaktins; Pedretti, Rundqvist, Bozon.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Gerber, Holm; Maier, Henauer; Baragano, Nardella; Capaul; Strömwall, Albrecht, Wetter; Zangger, Taibel, Alge; Moy, Rask, Jensen; Wick, Dünner, Aberg; Hofer.
Bemerkungen: Ajoie ohne Garessus, Romanenghi, Schmutz (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Djuse, Jelovac, Lammer und Larsson (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 57:04 bis 59:29 ohne Torhüter.
Der SC Bern fand durch eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung gegen Lugano zurück ins Spiel, verlor am Ende aber dennoch 1:3. Austin Czarnik verkürzte für Bern auf 1:2 im Powerplay, weil den Referees entgangen war, dass Luganos Goalie Niklas Schlegel den Puck nicht direkt übers Plexiglas spediert hatte.
Lugano lag in diesem Duell zweier Teams in der Krise schon nach fünf Minuten und Goals von Michael Joly und Radim Zahorna 2:0 vorne. Trotz 37:18 Torschüssen und dem Glück bei der Strafe, die zum Anschlusstreffer führte, gelang dem SCB der Umschwung nicht mehr.
Bern - Lugano 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)
15'035 Zuschauer. - SR Hürlimann/Dipietro, Bürgy/Meusy.
Tore: 3. Joly (Patry) 0:1. 5. Zohorna (Unterzahltor!) 0:2. 38. Czarnik (Loeffel/Powerplaytor) 1:2. 60. (59:42) Arcobello (Mirco Müller) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Czarnik; Joly.
Bern: Reideborn; Lindholm, Nemeth; Untersander, Füllemann; Loeffel, Kindschi; Rhyn; Sablatnig, Graf, Ritzmann; Simon Moser, Vermin, Marchon; Merelä, Baumgartner, Bader; Ejdsell, Czarnik, Scherwey; Schild.
Lugano: Schlegel; Hausheer, Dahlström; Aebischer, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Guerra; Meile; Joly, Zohorna, Carr; Cormier, Marco Müller, Verboon; Fazzini, Arcobello, Sekac; Reichle, Canonica, Patry; Zanetti.
Bemerkungen: Bern ohne Kahun, Kreis (beide verletzt) und Lehmann (krank), Lugano ohne Alatalo, Morini, Thürkauf, van Pottelberghe (alle verletzt) und Huska (überzähliger Ausländer). Bern von 1:07 bis 1:17 und 57:31 bis 59:42 ohne Torhüter.
Servette trifft nicht mehr oft. Die Genfer kassierten gegen die ZSC Lions mit 1:3 die vierte Niederlage in Serie. In diesen vier verlorenen Partien gelangen den Servettiens bloss noch fünf Tore. Derek Grant kam für die ZSC Lions zum neunten Tor aus den letzten neun Spielen. Grant brachte die Zürcher in Führung. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich führte der ZSC durch Vinzenz Rohrer - oder besser durch ein Eigentor von Giancarlo Chanton) - bereits wieder. Yannick Weber stellte schon in der 26. Minute mit einem Slapshot das 3:1-Schlussergebnis sicher.
Genève-Servette - ZSC Lions 1:3 (1:2, 0:1, 0:0)
6401 Zuschauer. - SR Hebeisen/Mollard, Gnemmi/Humair.
Tore: 7. Grant (Rohrer) 0:1. 13. Manninen (Vatanen/Powerplaytor) 1:1. 15. Rohrer (Zehnder) 1:2. 26. Weber (Olsson) 1:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Hartikainen; Grant.
Genève-Servette: Raanta; Vatanen, Berni; Schneller, Lennström; Jacquemet, Chanton; Vouardoux; Miranda, Richard, Granlund; Hartikainen, Manninen, Praplan; Loosli, Jooris, Bertaggia; Maillard, Cavalleri, Guignard.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Marti; Kinnunen, Geering; Weber, Lehtonen; Trutmann; Rohrer, Grant, Zehnder; Andrighetto, Malgin, Riedi; Frödén, Lammikko, Olsson; Baltisberger, Baechler, Henry; Segafredo.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Hischier, Karrer, Le Coultre, Mayer, Pouliot, Rod, Völlmin (alle verletzt) und Spacek (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Balcers, Hollenstein und Sigrist (alle verletzt). Genève-Servette ab 59:29 ohne Torhüter.
Der EHC Biel, der sechs der letzten sieben Spiele gewonnen hatte, unterlag dem HC Fribourg-Gottéron, der zuvor wieder zwei Niederlagen eingefahren hatte, mit 1:4. Biel ging zwar schon nach vier Minuten durch Jere Sallinen in Führung, traf danach aber nicht mehr. Julien Sprunger, Marcus Sörensen und Christoph Bertschy brachten Fribourg 3:1 in Führung. Kurz vor Schluss stellte Benoît Jecker mit einem Schuss ins leere Tor Freiburgs Auswärtssieg sicher.
Biel - Fribourg-Gottéron 1:4 (1:1, 0:2, 0:1)
5896 Zuschauer. - SR Borga/Kaukokari, Huguet/Steenstra.
Tore: 4. Sallinen (Heponiemi, Müller) 1:0. 13. Sprunger (Bertschy) 1:1. 33. Sörensen (Wallmark, Gunderson/Powerplaytor) 1:2. 36. Bertschy (Sprunger) 1:3. 59. Jecker 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Sörensen.
Biel: Säteri; Jakowenko, Christe; Zryd, Grossmann; Blessing, Stampfli; Delémont; Hofer, Andersson, Cunti; Kneubuehler, Heponiemi, Sallinen; Bachofner, Tanner, Rajala; Müller, Christen, Schläpfer; Cattin.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Borgman; Sutter, Streule; Gunderson, Jecker; Rathgeb; Sörensen, Wallmark, Schmid; Lilja, De la Rose, Dorthe; Sprunger, Bertschy, Mottet; Nicolet, Walser, Gerber; Etter.
Bemerkungen: Biel ohne Bärtschi, Haas, Lööv (alle verletzt) und Burren (krank), Fribourg-Gottéron ohne Dufner und Marchon (beide verletzt). Biel von 56:47 bis 58:16 ohne Torhüter.
Am 24. September gewann Langnau daheim gegen Davos mit 7:0. Etwas mehr als einen Monat später revanchierte sich der HCD mit einem 3:0-Heimsieg. Valentin Nussbaumer und Tino Kessler bezwangen Langnaus Goalie Stéphane Charlin, der erneut brillierte. Das 3:0 erzielte Matej Stransky ins leere Tor.
Und die Tigers hintersinnen sich weiter, ob sie wohl im September beim 7:0 über Davos ihr Pulver verschossen haben. Seither gelangen den Tigers im Schnitt bloss noch 1,7 Tore pro Spiel. Zum fünften Mal innerhalb eines Monats gelang den Emmentalern gar kein Tor (0:1 ZSC Lions, 0:1 Lausanne, 0:2 Kloten, 0:4 Zug, 0:3 Davos).
Davos - SCL Tigers 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
3817 Zuschauer. - SR Arpagaus/Stricker, Cattaneo/Fuchs.
Tore: 39. Nussbaumer (Kessler) 1:0. 52. Kessler (Honka) 2:0. 60. (59:22) Stransky (Dahlbeck/Unterzahltor!) 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Tambellini; Saarela.
Davos: Aeschlimann; Fora, Gross; Honka, Dahlbeck; Andersson, Barandun; Guebey, Van der Kaaij; Stransky, Corvi, Kessler; Frehner, Ryfors, Tambellini; Ambühl, Egli, Nussbaumer; Wieser, Gredig, Parrée.
SCL Tigers: Charlin; Saarijärvi, Erni; Meier, Baltisberger; Cadonau, Zanetti; Paschoud; Rohrbach, Kristof, Pesonen; Fahrni, Felcman, Saarela; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Allenspach; Rossi, Salzgeber, Petrini.
Bemerkungen: Davos ohne Jung, Knak, Nordström (alle verletzt) und Zadina (gesperrt), SCL Tigers ohne Berger, Guggenheim, Lapinskis, Malone, Mäenalanen und Riikola (alle verletzt). SCL Tigers von 57:43 bis 59:22 ohne Torhüter. (abu/sda)