Dass Darts so telegen wie kaum eine andere Sportart ist, wissen wir schon lange. Das kommt den Pfeilwerfern auch nun zugute, wo sämtliche Sportanlässe abgesagt werden mussten. Der Verband PDC organisierte eine Home Tour, auf der jeder Spieler bei sich zuhause zur Scheibe schreitet. Mittels Webcam können Fans weltweit dabei sein.
Der Österreicher Rowby-John Rodriguez musste seine Nachbarn bitten, ob er ausnahmsweise auch am Abend werfen dürfe – wenn die Pfeile ins Board fliegen, nervt das dumpfe Geräusch auf der anderen Seite der Wand. Er durfte.
Schon am zweiten Abend kam es zu einem Highlight. Luke Woodhouse, der an der vergangenen WM die Nummer 4, Michael Smith, aus dem Turnier warf, gelang ein perfektes Leg. Der Engländer schaffte 501 Punkte mit nur neun Darts. Den Waliser Gerwyn Price schlug er am Ende gleich 5:0.
An der Home Tour nehmen 128 Spieler teil, jeden Abend stehen vier im Einsatz, die in einer Gruppe gegeneinander antreten. Weil nur der Sieger weiterkommt, ist Price bereits ausgeschieden, Woodhouse kam mit drei Siegen weiter. Price, zuletzt zweifacher Sieger des Grand Slam of Darts, teilt sein Schicksal mit dem amtierenden Weltmeister. Der Schotte Peter Wright war am Startabend an Jamie Lewis gescheitert.
Die Nachbarn von Rowby-John Rodriguez können auch wieder in Ruhe Fernsehen: Der Österreicher verlor alle drei Partien und schied sang- und klanglos aus. (ram)
Mit leicht geneigtem Kopf sitzt Ayrton Senna in seinem völlig zerstörten Williams. Der 34-jährige Brasilianer hat an diesem Sonntag um 14.17 Uhr in der siebten Runde des Grand Prix von Imola bei Tempo 321 die Kontrolle über seinen Boliden verloren und ist in der Tamburello-Kurve mit 214 km/h in spitzem Winkel in die Betonmauer gekracht. Alles bremsen nützt nichts mehr, sein Auto ist unlenkbar, es zerbricht in seine Einzelteile. Eine halbe Milliarde TV-Zuschauer hält den Atem an.