Der 33-jährige Aeschbacher erreichte am Schwarzsee den Schlussgang dank vier Siegen und einem Gestellten. Nach fünf Kämpfen wies er gleich viele Punkte auf wie Bernard Kämpf, weil er diesen jedoch im fünften Gang bezwang und er nie verlor, entschied sich das Kampfgericht für ihn als Schlussgang-Teilnehmer. Dort traf er auf den 19-jährigen Michael Moser – wie er ein Emmentaler –, den er nach knapp zwei Minuten bodigte. Moser griff mit einem Übersprung an, der Routinier konterte stark.
Aeschbacher, Schlussgang-Teilnehmer am Eidgenössischen 2022 in Pratteln, feierte seinen ersten Kranzfestsieg seit Juni 2023 und den 16. insgesamt. Am Schwarzsee hatte er schon 2019 triumphiert. «Das Training, die Formkurve, alles passt», sagte Aeschbacher im Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Er habe zu sich gesagt, einfach nicht nervös zu werden. Dass es funktioniert habe, freue ihn umso mehr.
Dabei hatte der Morgen für den späteren Sieger ärgerlich begonnen. Nach einem vermeintlichen Plattwurf erhielt Aeschbacher nur 9,75 Punkte, und hatte am Entscheid des Kampfgerichts sichtlich wenig Freude.
Moser, der 15 Tage zuvor das Oberaargauische Schwingfest gewonnen hatte, fiel wegen der Niederlage im Schlussgang noch in den geteilten 4. Rang zurück. Dass er trotz seines jungen Alters schon 22 Kränze geholt halt, unterstreicht sein grosses Potenzial.
Der als Topfavorit angetretene Fabian Staudenmann belegte punktgleich mit Marcel Räbsamen den 2. Platz. Dem Sieger des letztjährigen Jubiläums-Schwingfestes wurde zum Verhängnis, dass er Andy Signer und Räbsamen nicht bezwingen konnte. Staudenmann hatte zuvor sowohl am Mittelländischen Schwingfest als auch auf dem Stoss triumphiert.
Am Aargauer Kantonalfest benötigte Marius Frank im Schlussgang gegen Andreas Döbeli nur wenig Zeit zum Sieg. Der 20-jährige Solothurner Frank gewann das Fest gemeinsam mit dem Aargauer Sinisha Lüscher, der Jahrgang 2006 hat. Für beide war der erste Kranzfestsieg. (abu/sda)