Torschütze Ronaldo jubelt, Kollege Stoichkov «freut» sich mit.Bild: AP EFE
Unvergessen
12. Oktober 1996: Brasiliens Ronaldo ist vielleicht der beste Stürmer der Geschichte. Kurz nach seinem Wechsel vom PSV Eindhoven zu Barcelona gelingt ihm gegen Compostela sein vielleicht schönster Treffer.
12.10.2022, 00:0110.10.2022, 12:41
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Ronaldo. Für die junge Generation ist klar, wer das ist: Superstar Cristiano Ronaldo, der Europameister von Real Madrid. Wer ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel hat, der kennt natürlich noch den «originalen» Ronaldo: Den überragenden Stürmer der 90er-Jahre.
«Ronaldo Fenômeno» nennen sie ihn zuhause. Heute wird er wegen seines schwankenden Körpergewichts oft als «der dicke Ronaldo» verspottet.
Dieser Ronaldo Luis Nazario de Lima erzielt in seinen besten Jahren Tore am Fliessband. Sein vielleicht schönster Treffer gelingt ihm im Dress des FC Barcelona. Beim 5:1-Auswärtssieg in Compostela erobert Ronaldo an der Mittellinie den Ball, um zu einem unwiderstehlichen Solo anzusetzen. Nachdem er die komplette Abwehr des Gegners vernascht hat, erzielt er das 3:0.
Nichts und niemand kann den pfeilschnellen Ronaldo stoppen.Video: streamable
Die Saison 1996/97 ist Ronaldos einzige bei Barça, danach wechselt er zu Inter Mailand. Zwar reicht es nur zur Vizemeisterschaft hinter Real Madrid. Aber Ronaldo macht Barcelona zum Sieger im Cupsieger-Cup und mit der sagenhaften Bilanz von 34 Toren in 37 Einsätzen wird er Torschützenkönig der Primera Division.
Die Barça-Elf an jenem Tag
Vitor Baia; Sergi Barjuan, Laurent Blanc, Miguel Angel Nadal, Gheorge Popescu; Luis Figo, Pep Guardiola, Luis Enrique, Giovanni; Hristo Stoichkov, Ronaldo.
Trainer: Sir Bobby Robson.
Nach vier Jahren bei Inter Mailand kehrt Ronaldo im Herbst 2002 nach Spanien zurück. Sein Transfer macht Real Madrid endgültig zu den «Galácticos».
Wo immer Ronaldo ist, da schiesst er seine Tore. Die Zahlen sprechen für sich:
- PSV Eindhoven: 46 Spiele, 42 Tore
- Barcelona: 37 Spiele, 34 Tore
- Inter Mailand: 68 Spiele, 49 Tore
- Real Madrid: 127 Spiele, 83 Tore
- AC Milan: 20 Spiele, 9 Tore
- Corinthians: 31 Spiele, 18 Tore
- Brasilien: 98 Spiele, 62 Tore
«Ronaldo Fenômeno» war das, was sein Name verspricht: Ein Phänomen.
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In Holland ging sein Stern auf: 1994 wechselte Ronaldo Luis Nazario da Lima von Cruzeiro Belo Horizonte zum PSV Eindhoven. Beinahe wäre der 17-Jährige allerdings in der Bundesliga gelandet – der erste Klub, der bei ihm anklopfte war nämlich der VfB Stuttgart. Doch Ronaldo war mit umgerechnet 4 Millionen Euro zu teuer, stattdessen holte man von GC Giovane Elber für 2 Millionen.
quelle: ap
So lacht die Welt über die neue Ronaldo-Büste
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24. April 1996: In der Schweiz herrscht kollektives Aufatmen. Nach dem 1:1 gegen Luxemburg und dem 0:1 gegen Österreich gewinnt die Schweiz zum ersten Mal unter dem neuen Nati-Trainer Artur Jorge. Doch es sollte das einzige Erfolgserlebnis für den unbeliebten Portugiesen bleiben.
Artur Jorges Nati-Debüt geht gründlich in die Hose. Nach dem blamablen 1:1 in Luxemburg titelt die grösste Schweizer Boulevard-Zeitung: «Senhor Jorge, so wird unsere Nati morsch!» Auch das zweite Testspiel unter dem Portugiesen geht in die Hose. Nach dem nicht weniger blamablen 0:1 in Österreich muss am 24. April 1996 im dritten Test vor der EM 1996 unbedingt ein Sieg her.
Niemand vor ihm konnte Torgefährlichkeit, Schnelligkeit und Dribbling so gekonnt einsetzen wie er