Die belarussische Weltnummer 2 gab sich in ihrem Viertelfinal überhaupt keine Blösse. In 1:14 Stunden setzte sich Aryna Sabalenka gegen die Olympiasiegerin Qinwen Zheng (WTA 7) 6:1, 6:2 durch. Die 26-Jährige gab dabei keines ihrer Aufschlagspiele ab und liess nur einen Breakball zu. Im Halbfinal trifft die Vorjahresfinalistin nun auf die US-Amerikanerin Emma Navarro (WTA 12).
In einem umkämpften Spiel, das knapp dreieinhalb Stunden dauerte, setzte sich Taylor Fritz (ATP 12) gegen Alexander Zverev (ATP 4) durch. Der Mann aus Kalifornien siegte in New York 7:6 (7:2), 3:6, 6:4, 7:6 (7:3) und steht damit im Halbfinal. Dort trifft der 26-jährige Fritz auf Landsmann Frances Tiafoe (ATP 20).
Schon vor drei Monaten hatten sich Fritz und Zverev in Wimbledon im Achtelfinal über dreieinhalb Stunden duelliert und schon damals hatte sich Fritz – allerdings in fünf Sätzen – durchgesetzt. Fritz war letztlich der verdiente Sieger. Ein grosses Plus war sein starker Service. Wenn der erste Aufschlag kam, machte der Amerikaner zu 81 Prozent den Punkt. Einzig bei den Breakchancen zeigte sich Fritz ineffizient: Er konnte nur zwei seiner 13 Möglichkeiten nutzen.
Frances Tiafoe gewann seinen Viertelfinal, weil Grigor Dimitrow (ATP 9) beim für ihn aussichtslosen Stand von 3:6, 7:6 (7:5), 3:6, 1:4 aufgab. Der Bulgare musste sich am Ende des dritten Satzes nach einem Ausrutscher an der Leiste behandeln lassen. Während Tiafoe schon vor zwei Jahren am US Open im Halbfinal stand, ist es für Fritz der erste Einzug in die Runde der letzten vier bei einem Grand-Slam-Turnier. In einem Grand-Slam-Final stand noch keiner von beiden.
Für die US-Fans ist es aber unabhängig vom Sieger im Halbfinal eine gute Nachricht: Denn in jedem Fall steht bei den Männern erstmals seit Andy Roddick 2006 ein Einheimischer im Final des US Open.
Emma Navarro erreicht beim US Open als erste Spielerin die Halbfinals und befeuert die Hoffnungen der amerikanischen Fans auf einen überraschenden Heimsieg auch bei den Frauen.
Die 23-Jährige setzte sich 6:2, 7:5 gegen die Spanierin Paula Badosa durch und steht erstmals in ihrer Karriere unter den besten vier bei einem Grand-Slam-Turnier. Badosa erlebte dabei im zweiten Satz einen kompletten Zusammenbruch ihres Spiels.
Die 26-Jährige lag bereits mit 5:1 vorne, anschliessend lief aber gar nichts mehr bei ihr. Navarro holte sich die letzten sechs Spiele der Partie in Serie. Die Amerikanerin hatte zuvor bereits überraschend die Titelverteidigerin Coco Gauff bezwungen. (nih/hah/sda)