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Am Samstag gastiert mit Kansas City der Überraschungskandidat beim aktuellen Titelverteidiger. Nach einer guten Vorrunde (11 Siege, 5 Niederlagen) sorgte das Team von Quarterback Alex Smith im Wildcard-Spiel gegen die Houston Texans mit einem überragenden 30:0-Sieg für einen Paukenschlag und sicherte sich somit den ersten Play-off-Erfolg seit 22 Jahren. Die Chiefs sind zudem seit elf Spielen in Serie ungeschlagen.
Die kommende Partie wird für die New England Patriots aus Foxborough eine schwierige Aufgabe. Noch unsicher ist der Einsatz von Star-Tight-End Rob Gronkowski, der am Donnerstag im Krankenhaus sein lädiertes Knie behandeln liess. Sein Ausfall wäre ein harter Rückschlag für die Patriots.
Star-Quarterback Tom Brady wird sich wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen auf diese Partie vorbereiten. Zwar gewann er mit den Patriots vier von sechs Partien, doch das letzte Spiel gegen die Kansas City Chiefs wird ihm noch in schlechter Erinnerung sein. In der vergangenen Saison setzte es eine 14:41-Klatsche ab. Brady wurde während dem Spiel ausgewechselt.
Es dürfte also eine packende Angelegenheit geben, bei der das Starensemble der New England Patriots durchaus straucheln könnte.
In der Nacht auf Sonntag können die Cardinals eine bisher starke Saison (13 Siege, 3 Niederlagen) gegen die Packers mit dem Einzug in das Conference-Finale der NFC krönen.
Zuletzt trafen die beiden Teams im vergangenen Dezember aufeinander. Damals gab es für Quarterback Aaron Rodgers und seine Green Bay Packers eine deftige 8:38-Niederlage.
Doch Rodgers präsentierte sich zuletzt in absoluter Topform und zeigte einmal mehr, warum er zu den Besten seines Fachs gezählt wird.
Sein Hail-Mary-Pass über 61 Yards gegen die Detroit Lions im Dezember wird vielen Football-Liebhabern noch lange in Erinnerung bleiben. Man darf gespannt sein, ob dem Genie auch etwas gegen die Cardinals einfällt.
Favorit bleiben allerdings die Arizona Cardinals und dies nicht nur wegen des Heimvorteils. Quarterback Carson Palmer spielt gerade die Saison seines Lebens. In 16 Partien warf er 35 Touchdowns. Mit einem Schnitt von 30,6 Punkten pro Spiel sind die Cardinals das zweitbeste Team der Liga hinter den Panthers. Die Packers sind mit durchschnittlich 23 Punkten deutlich weniger durchschlagskräftig.
Am Sonntagabend dürfte in Carolina wohl die interessanteste Viertelfinal-Partie stattfinden. Die Panthers werden mit viel Selbstvertrauen gegen den letztjährigen Finalisten antreten. Das Team von Quarterback Cam Newton qualifizierte sich mit 15 Siegen und nur einer Niederlage für die Play-offs. Auch die letzte Direktbegegnung gegen die Seahawks entschieden die Panthers im Oktober mit 27:23 für sich.
Aber auch bei den Seahawks stimmt die Form. Seit dem 11. Spieltag ist die Mannschaft von Quarterback Russell Wilson ungeschlagen. In Minneapolis überstand Seattle zwar nur mit viel Glück die Wildcard-Runde gegen die Minnesota Vikings, allerdings waren die Bedingungen (minus 20 Grad) auch sehr aussergewöhnlich. Man kann dieses Spiel also nicht wirklich als Massstab nehmen.
Der Super-Bowl-Champion von 2014 hofft zudem auch auf eine Rückkehr von Marshawn «Beastmode» Lynch. Der Star-Running-Back fehlt den Seahawks seit dem 10. Spieltag wegen einer Operation an der Leiste. Am vergangenen Mittwoch absolvierte der 29-Jährige erstmals wieder eine Trainingseinheit.
Wir dürfen uns also auf eine spannende und packende Partie einstellen, bei der es keinen Favoriten gibt.
Spielen Ben Roethlisberger und Antonio Brown am Sonntagabend oder spielen sie nicht? Das ist die grosse Frage bei den Steelers vor der Partie gegen die Broncos.
Der überraschende Sieg in der Wildcard-Runde gegen die favorisierten Cincinnati Bengals hatte seinen Preis: Star-Quarterback Roethlisberger verletzte sich beim 18:16-Sieg an der Schulter. Ob der Mann mit Schweizer Wurzeln am Sonntag spielen kann, ist bis jetzt unklar. Genauso wie bei Wide Receiver Antonio Brown, der sich eine Gehirnerschütterung zuzog.
Die letzte Begegnung im Dezember entschieden die Steelers dank einer starken Offensive mit 28:10 für sich. Fehlen jedoch die beiden Schlüsselspieler, so dürfte es für Pittsburgh schwierig werden, die Broncos zu knacken.
Denn das Team aus Denver zeichnete sich in dieser Spielzeit durch eine extrem kompakte Defensive aus. Im Schnitt liessen sie nur 18,5 gegnerische Punkte pro Spiel zu. Die Broncos verzeichnen damit den viertbesten Wert der Liga. Man darf also gespannt sein, wie sich die Sache mit Roethlisberger und Brown entwickelt.