Nach drei Wochen purer Dominanz hat Tadej Pogacar an der Tour de France seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr wiederholt. Der erst 22-jährige Slowene absolvierte die letzte Etappe ohne Probleme und setzte sich in der 108. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt mit über fünf Minuten Vorsprung vor dem Dänen Jonas Vingegaard und Richard Carapaz aus Ecuador durch.
Der prestigeträchtige Etappensieg im 21. und letzten Teilstück, das über 108,4 km von Chatou auf die Pariser Champs-Elysées führte, ging an Wout van Aert. Der belgische Meister setzte sich im Massensprint vor seinem Landsmann Jasper Philipsen und dem Briten Mark Cavendish durch.
Cavendish verpasste zwar seinen 35. Etappensieg, womit er zum alleinigen Rekordhalter aufgestiegen wäre, sicherte sich aber zum zweiten Mal nach 2011 das grüne Trikot des punktbesten Fahrers.
Die anderen Spezialtrikots (Bergkönig und bester Jungprofi) hatte sich wie im vergangenen Jahr ebenfalls Pogacar gesichert. Die nächste Tour de France startet am 1. Juli 2022 in Kopenhagen.
Von den sechs zur 108. Tour de France gestarteten Schweizern erreichten allesamt das Ziel in Paris. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, dass 42 der 184 Teilnehmer in den letzten gut drei Wochen den Strapazen Tribut zollen und die Rundfahrt vorzeitig verlassen mussten.
Einen Schreckmoment hatten die Schweizer Radsportfans gleich zu Beginn der Tour erlebt, als Marc Hirschi in der 1. Etappe zweimal gestürzt war und sich dabei unter anderem die Schulter ausgekugelt hatte. Doch der Aufsteiger der letzten Saison biss in den Folgetagen auf die Zähne und verrichtete wichtige Helferdienste in seinem Team UAE Emirates. Am Ende hatte der 22-jährige Berner auf den Champs-Elysées wieder gut lachen, als er mit seinem gleichaltrigen Teamkollegen Tadej Pogacar auf dessen zweiten Gesamtsieg in Folge anstossen konnte. (pre/sda)