Du wolltest schon immer mal wissen, wie es so ist, in ein Schwarzes Loch einzutreten? Glückwunsch, du musst dich jetzt nicht mehr auf eine Selbstmordmission begeben und dich in eines hineinstürzen, um das herauszufinden! Das Goddard Space Flight Center der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA zeigt dir in einem neuen Video auf YouTube einen simulierten Anflug und Eintritt.
Den Versuch, euch irgendetwas über Gaswolken, Photonenringe und Singularitäten erklären zu wollen, schenken wir uns an dieser Stelle. Das überlassen wir den Profis. Schaut euch einfach das Video an. Hier:
Die Goddard-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler erstellten die Visualisierungen auf dem Discover-Supercomputer im NASA-Zentrum für Klimasimulation. Das Video stellt ein Szenario dar, in dem eine Kamera – stellvertretend für einen waghalsigen Astronauten – in den sogenannten Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs eintritt und damit sein Schicksal besiegelt.
Dargestellt wird in der Simulation ein supermassives Schwarzes Loch mit der 4,3-millionenfachen Masse unserer Sonne. Dies entspricht etwa dem Schwarzen Loch, das sich im Zentrum unserer Galaxie, der Milchstrasse, befindet. Um die komplexen Berechnungen zu vereinfachen, rotiere das Exemplar in der Simulation jedoch nicht, heisst es in der Videobeschreibung auf YouTube.
Im Video und in der Beschreibung darunter finden sich auch einige weitere, sehr grundlegende und vereinfachte Erklärungen dessen, was man zu sehen bekommt. So werde das Schwarze Loch umrandet von einer flachen, wirbelnden Wolke aus heissem, glühendem Gas. Dies nenne man «Akkretionsscheibe». Näher am Loch seien dann die sogenannten Photonenringe zu sehen. Diese bestünden aus Licht, das das Schwarze Loch ein oder mehrere Male umkreist habe. Je näher man komme, desto öfter habe das Licht es umkreist und desto dünner würden die Ringe. Auch hinter dem sogenannten Ereignishorizont, der «Grenze» des eigentlichen Schwarzen Lochs, scheine noch Licht aus dem Universum herein. Dieses könne das Loch jedoch nie mehr verlassen. Hinter dem Ereignishorizont liege dann nur noch die Singularität, der Punkt von unendlicher Dichte in der Mitte des Schwarzen Lochs. Die Simulation könne dies nicht darstellen, die Kamera würde vorher zerstört, heisst es.
Das Projekt erzeugte etwa zehn Terabyte an Daten. Das entspreche etwa der Hälfte des geschätzten Textinhalts der Library of Congress, der zweitgrössten Bibliothek der Welt in Washington D.C. Der Discover-Supercomputer brauchte etwa fünf Tage bei einer Auslastung von 0,3 Prozent seiner 129'000 Prozessoren, um die Simulation zu erstellen. Die gleiche Aufgabe würde auf einem handelsüblichen Laptop mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. (lzo)
Das ist so, weil Photonen die vom Objekt weggeschickt werden „gegen den Strom schwimmen“ und am Ereignishorizont Anziehung des Lochs = Geschwindigkeit der Photonen ist.