Das Gesamtvermögen der 200 reichsten Geschäftsleute schrumpfte letztes Jahr um 15 Prozent. Das entsprach einem Rückgang von 481 auf 408 Mrd. US-Dollar, wie die US-Zeitschrift «Forbes» ermittelt hat. Sie veröffentlichte die Zahlen am Donnerstag auf ihrer russischen Internetseite. Gemäss den Angaben ging die Zahl der Milliardäre in Russland um 111 auf 88 zurück.
Einige von ihnen, der Regierung nahestehende Oligarchen, seien direkt von den Sanktionen betroffen. Unter ihnen ist laut «Forbes» zum Beispiel der an Banken und am Energiesektor beteiligte Gennadi Timtschenko, dessen Vermögen um 4,6 Milliarden auf 10,7 Mrd. Dollar zusammenschmolzen sein soll.
Bauunternehmer Arkadi Rotenberg soll 2,6 Mrd. Dollar eingebüsst haben. Der an Banken beteiligte Juri Kowaltschuk schliesslich soll über 750 Mio. Dollar Vermögen weniger verfügt haben als im vergangenen Jahr.
Es gibt aber auch Geschäftsleute, die trotz der schwierigen Lage im vergangenen Jahr ihr Vermögen noch mehrten. Dazu gehört laut «Forbes» der ehemalige Vize-Regierungschef Wladimir Potanin. Dieser Grossaktionär des Rohstoffkonzerns Norilsk Nickel steigerte sein Vermögen um 2,8 Mrd. auf 15,4 Mrd Dollar steigerte.
Damit steht er auf Platz eins auf der Liste der reichsten Russen. Ihm folgt Michail Fridman, der sein Geld in Banken, im Telekommunikationssektor und im Einzelhandel verdient und dessen Vermögen im vergangenen Jahr um 3 Mrd. Dollar schrumpfte.
Auch der ehemals reichste Russe, Alischer Usmanow, verlor 4,2 Mrd. Dollar, und gleich erging es Viktor Vekselberg, der 3 Mrd. Dollar einbüsste. Auf Platz fünf der «Forbes»-Liste rückte Alexej Mordaschow auf, der sein Vermögen im vergangenen Jahr um 2,5 Milliarden auf 13 Mrd. Dollar mehrte. (whr/sda/afp)