Wirtschaft
Schweiz

Post erhöht Preise für Briefe und Pakete ab Januar 2024

Post erhöht Preise für Briefe und Pakete

06.07.2023, 09:1406.07.2023, 14:44
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Eine Briefmarke mit dem Wert von 1 Franken und eine Ergaenzungsmarke fuer 10 Rappen kleben auf einem Briefumschlag, am Montag, 20. Dezember 2021, in Bern. Per 1. Januar 2022 gelten neue Preise fuer A- ...
Nochmals 10 Rappen teurerBild: keystone

Die Post erhöht Anfang 2024 die Preise für Briefe und Pakete. A- und B-Post-Briefe werden je 10 Rappen teurer, Priority- und Economy-Pakete kosten künftig 1.50 Franken mehr. Der Preisüberwacher hat den Erhöhungen zugestimmt, wie er und die Post gemeinsam mitteilten.

Neu kostet: A-Post 1.20 Franken, B-Post 1 Franken.

So begründet die Post die Erhöhung:

«Die Preiserhöhungen sind zum einen aufgrund der anhaltenden Rückgänge der Briefmengen und der Geschäfte am Postschalter notwendig. Zum anderen verursacht die aktuelle Teuerung der Post erhebliche Mehrkosten bei Energie, Transport, Material und Löhnen.»

Nur Teile dieser zusätzlichen Kosten gebe sie an die Kundinnen und Kunden weiter, schreibt die Post in ihrer Mitteilung weiter.

Der Preisüberwacher teilte mit, er habe die Forderungen der Post «deutlich bremsen» können. Im Ergebnis der Verhandlungen seien die Preiserhöhungen rund 70 Millionen tiefer ausgefallen, als von der Post beantragt. So habe die Post die Preise für einen A-Post-Standardbrief auf 1.40 Franken anheben wollen. Nun habe man sich auf 1.20 Franken geeinigt.

Der Preisüberwacher anerkennt aber laut seiner Mitteilung ein «wirtschaftlich herausforderndes Umfeld» für die Post. Es gebe Kostensteigerungen und einen Mengenrückgang an Briefen und Postschaltergeschäften.

Das von der Post bei ihm eingereichte Preis- und Massnahmenpaket hätte dem Unternehmen 181,7 Millionen Franken Mehreinnahmen eingebracht. Laut dem Preisüberwacher gelten die Tariferhöhungen ab dem 1. Januar 2024 für einen Zeitraum von zwei Jahren.

Post will Sparziel steigern

Die Post weist in ihrer Mitteilung auch darauf hin, dass die Schaltergeschäfte in den Postfilialen zurückgehen. Der Zahlungsverkehr habe allein im Jahr 2022 um 15 Prozent abgenommen.

Die Post werde nun den Gürtel enger schnallen müssen, sagt Post-Chef Roberto Cirillo laut Mitteilung. Die Post werde über das bereits gesteckte Sparziel von 300 Millionen Franken bis 2030 hinaus noch effizienter werden müssen.

Auf Anfrage sagte dazu Post-Mediensprecherin Jacqueline Bühlmann, in der Strategie «Post von morgen» habe sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Arbeitsplätze mindestens auf dem heutigen Stand zu halten.

«Wir rechnen noch immer damit, dass wir infolge von Pensionierungen und freiwilligen Austritten bis Ende 2026 rund 11'000 Stellen nachrekrutieren müssen. Hier haben wir einen grossen Hebel, wenn es notwendig wäre, die natürliche Fluktuation zu nutzen, um beispielsweise Stellen verzögert nach zu besetzen. Personalabbau wollen wir wenn immer möglich vermeiden.»

(aeg/sda)

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289 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gottlieb Duttweiler
06.07.2023 09:17registriert November 2015
Gab doch erst gerade kürzlich eine Preiserhöhung?
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fidget
06.07.2023 09:21registriert Dezember 2018
Schon wieder? Die Briefpostpreise wurden doch erst 2022 erhöht und nun soll nächstes Jahr nochmal ein Aufschlag erfolgen?
Demnach würden A-Post Briefe dann 1.20 kosten, wenn ich das richtig verstehe. Innerhalb von 2 Jahren einen Aufschlag um 20 Rp. (+20%) finde ich frech.
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KAMPFPANZER
06.07.2023 09:20registriert Dezember 2014
Und genau so weichen immer mehr Grosskunden auf alternative Dienste aus, was schlussendlich dazu führt, dass wir wie in den Nachbarländern keinen einzigen zuverlässigen Zustelldienst mehr haben werden wenn das so weiter geht. Nur noch Preiskampf ohne Service dahinter...
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