Die Julius-Bär-Gruppe hat 2022 das schwierige Marktumfeld zu spüren bekommen und einen tieferen Gewinn als im Vorjahr erzielt. Die Geldzuflüsse zur Zürcher Privatbank haben sich gegen Ende des Jahres deutlich beschleunigt, allerdings bleiben die verwalteten Vermögen klar unter dem Vorjahreswert.
Der Konzerngewinn der Vermögensverwaltungsgruppe lag mit 950 Millionen Franken um 12 Prozent unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, wie Julius Bär am Donnerstag mitteilte. Der um Integrations- und Restrukturierungskosten adjustierte Konzerngewinn ging um 8 Prozent auf 1,05 Milliarden zurück.
Die verwalteten Vermögen (Assets under Management, AuM) beliefen sich zum Jahresende auf 424 Milliarden Franken nach 429 Milliarden per Ende Oktober 2022. Gegenüber dem Wert von Ende 2021 lagen die verwalteten Gelder aufgrund der Korrekturen an den Aktien- und Anleihenmärkten allerdings um deutliche 12 Prozent tiefer.
Die Bank verzeichnete 2022 noch einen Neugeldzufluss von 9 Milliarden Franken, nachdem sie im Jahr davor noch knapp 20 Milliarden an neuen Kundengeldern einsammeln konnte. Nach einem Nettoabfluss im ersten Halbjahr erholte sich die Netto-Neugeldentwicklung und beschleunigte sich gegen Jahresende, wie Julius Bär in der Mitteilung betont.
Die Julius-Bär-Aktionäre sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine unverändert Dividende von 2.60 Franken je Aktie erhalten. Das laufende Aktienrückkaufprogramm soll per Ende Februar voraussichtlich mit dem genehmigten Höchstbetrag von 400 Millionen Franken abgeschlossen werden.
Mit den vorgelegten Jahreszahlen hat Julius Bär die durchschnittlichen Prognosen der Analysten beim Gewinn wie auch bei den verwalteten Vermögen leicht übertroffen. Die Dividende war von fast allen Beobachtern unverändert erwartet worden. (sda/awp)