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Swatch wächst und hat über eine Million «Moonswatch» verkauft

Swatch wächst und hat über eine Million «Moonswatch» verkauft

24.01.2023, 08:0824.01.2023, 08:13

Der Uhrenkonzern Swatch ist im Jahr 2022 gewachsen und hat auch mehr Geld verdient. Die weltweite Nachfrage nach Uhren war gross, trotz Störfaktoren wie dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie in China oder den allgemein wachsenden Konjunktursorgen. 2023 soll zu einem Rekordjahr werden.

Den Umsatz steigerte die Swatch Group im Geschäftsjahr 2022 um 2,5 Prozent auf 7,50 Milliarden Franken, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess. Um Währungseinflüsse bereinigt, also zu konstanten Wechselkursen, wuchsen die Verkäufe um 4,6 Prozent. Im ersten Halbjahr allein hatte das Wachstum noch bei 6,5 Prozent gelegen.

Über eine Million «Moonswatch»

Die Nachfrage nach dem neuen Swatch-Erfolgsmodell «Moonswatch» ist riesig. Erstmals nennt der Bieler Uhrenkonzern nun auch konkrete Zahlen dazu. So sind seit Lancierung der elf «Moonswatch»-Modelle vor knapp einem Jahr insgesamt bereits über eine Million Stück verkauft worden, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst.

Und die Nachfrage in den rund 180 Swatch-Läden, welche das Modell exklusiv verkaufen, sei auch im Januar weiter hoch, schreibt die Gruppe weiter.

Die «Moonswatch» ist seit März 2022 in elf verschiedenen Farbkombinationen und mit Planetennamen versehen erhältlich. Das Besondere: Das Design der nur 250 Franken teuren Uhr orientiert sich an der Omega-Speedmaster «Moonwatch». Das Original kostet 6000 Franken und mehr.

Moonswatch
Moonswatch.Bild: Shutterstock

Die «Moonswatch» war vom ersten Tag an ein Verkaufsschlager. Und trotz des bereits riesigen Erfolges und stark erhöhter Produktion stehen die Menschen weiterhin Schlange vor den Läden. Das Modell sei bei einem äusserst breiten Kundenspektrum aller Alterskategorien und Herkunft beliebt, schreibt Swatch.

Und die Swatch-Gruppe profitiert gleich mehrfach: Im Sog des «Moonswatch»-Hypes gewinnt auch die ganze Speedmaster Kollektion der Marke Omega, zum Beispiel mit den «Moonwatch»-Modellen, an Beachtung.

Einbussen in China

Einen Dämpfer versetzten der Swatch Group, zu der nebst den Swatch-Uhren Traditionsmarken wie Omega, Tissot oder Longines zählen, die strengen Coronaregeln in China. Städte und ganze Regionen waren während Wochen in Lockdowns und nach der Öffnung kurz vor dem Jahreswechsel erfasste eine Coronawelle das Land, was auch zu Ausfällen geführt hat.

Insgesamt gingen im Zuge der Corona-Pandemie in China bei der Swatch Group geschätzt Umsätze von über 700 Millionen Franken verloren, heisst es dazu. Ohne China seien die Verkäufe in den restlichen Regionen in Lokalwährungen um ein Viertel angestiegen.

Gut lief das Geschäft mit zweistelligen Wachstumsraten in Europa, Amerika, dem Mittleren Osten sowie in den meisten asiatischen Märkten. Zweistellig zulegen konnte auch der Absatz in den eigenen Läden. Die Gruppe investiere sehr selektiv in neue Shops, wie beispielsweise zuletzt in Amsterdam.

Marge gesteigert

Stark verbessert hat Swatch im letzten Jahr die Ergebnisse: Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 13 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken und die Marge rückte um 1,4 Punkte auf 15,4 Prozent vor. Der Reingewinn stieg derweil auf 823 Millionen Franken nach 774 Millionen.

Ein Umdenken hat bei Swatch angesichts der potenziellen Energieknappheit und möglicher Lieferengpässe in den Lagern stattgefunden. Der Konzern hat sich dazu entschieden, die Sicherheitslager wo möglich massiv zu erhöhen. Die Vorräte stiegen um 7,6 Prozent auf 484 Millionen Franken.

Diese Massnahme werde sich in Anbetracht der in China erwarteten höheren Nachfrage auszahlen, hiess es weiter. Bereits im Januar seien in Festland-China solide Verkaufszahlen zu sehen gewesen und auch über alle Regionen hinweg lägen die Verkäufe über dem starken Vorjahresmonat.

Rekorde im 2023 erwartet

Nach dem guten Start ins 2023 sieht Konzernchef Nick Hayek die Gruppe weiter auf Erfolgskurs. Es werde für den Konzern ein starkes Umsatzwachstum erwartet, was zu einem Rekordjahr führen könnte, heisst es. In den Jahren 2014 und 2015 wurden Jahresumsätze von 8,5 Milliarden und mehr erzielt.

Angaben zur Dividende wird Swatch derweil zu einem späteren Zeitpunkt machen. Der Verwaltungsrat werde an seiner nächsten Sitzung darüber entscheiden, schrieb der Konzern.

(yam/sda/awp)

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