
Öl für die Schweiz wurde 2018 praktisch einzig aus drei Ländern geliefert.bild: Shutterstock
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Der Rohöl-Preis an der Börse stieg kürzlich kurzzeitig um 20 Prozent. Es hat sich wieder etwas eingependelt, aber Heizöl und Benzin werden teurer. Und wir fragen uns: Woher kommt das Erdöl in der Schweiz eigentlich?
21.09.2019, 17:0722.09.2019, 10:35
In dieser Woche gab es schlechte News für Heizöl und Benzin. Nach dem Drohnen-Angriff in Saudi-Arabien stieg der Preis in der Schweiz wieder an.
Wir fragten uns derweil: Woher kommt eigentlich das Erdöl, das in die Schweiz geliefert wird? Über drei Millionen Tonnen waren es 2018, wie man bei der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) erfährt. Geliefert wurde dabei praktisch nur aus drei Ländern:
Daten und Quellen
Unter Erdöl verstehen wir hier «Erdöl und Öl aus bituminösen Mineralien, roh, nicht zur Verwendung von Treibstoff» (Zolltarifnummer 2709.0090) gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung.
Das Rohöl wird dann in der Raffinerie von Cressier in Diesel, Heizöl, Benzin oder auch Ausgangsstoffe für die Produktionen der chemischen Industrie weiterverarbeitet. Im Jahr 2018 lieferte die Raffinerie 22.5% aller in der Schweiz verkauften Treibstoffe sowie 38.8% aller Brennstoffe. Insgesamt stammen 26.3% aller in der Schweiz verkauften Erdöl-Produkte aus der Raffinerie. Der Rest wird als fertiges Produkt eingekauft. Beispielsweise beim Benzin kann dann nur das Importland bestimmt werden, nicht mehr, wo das Öl gefördert wurde.
Nigeria und Kasachstan liefern also den Mammutteil des Schweizer Erdöls. War das schon immer so? Nein – obwohl die beiden Länder seit einigen Jahren immer zu den Hauptlieferanten gehörten. Libyen (aktuell auf Rang 3) war zuvor oft zuoberst:
Erdölimporte der Schweiz seit 1988
Video: watson/Reto FEHR
Die Daten der EZV beginnen 1988. Bis zum heutigen Zeitpunkt lieferten 32 verschiedene Länder Öl in die Schweiz. Neben den «klassischen Öl-Ländern» tauchen da auch unter anderem Portugal oder Österreich mit Kleinstmengen auf. Österreich und Portugal? Wie kann das sein? Fabian Bilger, Stellvertretender Geschäftsführer von Avenergy Suisse (ehemals Erdöl-Vereinigung) gibt Auskunft: «Ich gehe davon aus, dass dies Importe zu Forschungs- und Entwicklungszwecken waren.»
Wechselnde Lieferanten kann es immer wieder geben, Konflikte sind da selten der Grund dafür, wie Bilger erklärt: «Wir beziehen für unsere einzige Raffinerie in Cressier NE global gesehen so wenig Öl, dass wir für die grossen Player nicht so entscheidend sind.»
Auch in den USA ist das Erdöl immer wieder Thema:
Österreicher machen aus Plastikabfall wieder Öl
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Österreicher machen aus Plastikabfall wieder Öl
Der Kreislauf der Umwandlung.
quelle: pd / omv
Drohnenangriff auf die grösste Ölraffinerie Saudi-Arabiens
Video: srf
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