Licht ist schnell. Es ist so schnell, es gibt nach aktuellem Wissensstand nichts Schnelleres: Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum – eine Naturkonstante, die mit dem Buchstaben c bezeichnet wird – gilt als absolute Geschwindigkeitsgrenze für die Bewegung von Masse, aber auch die Übertragung von Energie und Information.
So ungeheuer schnell ist Licht, dass man lange glaubte, dass seine Geschwindigkeit unendlich sei: Zünde man ein Licht an, so werde es überall gleichzeitig wahrgenommen. Kein Wunder, denn bei der Geschwindigkeit von 299'792'458 Metern pro Sekunde würde ein Lichtstrahl die rund 123 Kilometer von Zürich nach Bern in nur gerade 0,0004 Sekunden zurücklegen.
Sobald man jedoch den menschlichen Alltag verlässt und die ungeheuren kosmischen Entfernungen zum Massstab nimmt, zeigt sich, wie erstaunlich langsam Licht ist. Nur schon für die Reise zu unserem nächsten Nachbarstern in der Milchstrasse, Alpha Centauri, benötigt das Licht mehr als vier Jahre. Um die Milchstrasse zu durchqueren, müsste ein Lichtstrahl sogar rund 100'000 Jahre lang unterwegs sein.
Die Langsamkeit des Lichts veranschaulicht das untenstehende Video eindrücklich. Es zeigt die 45-minütige Reise eines Photons, eines Lichtteilchens, von der Oberfläche unserer Sonne bis zum Jupiter. Und zwar in Echtzeit. Bis Merkur, der sonnennächste Planet, auftaucht, sind wir schon mehr als drei Minuten unterwegs. Bis zu unserer blauen Murmel benötigt das Photon über acht Minuten. Viel Spass bei dieser schon fast meditativen dreiviertelstündigen Reise! (dhr)