Parlamentarier torpedieren Mutterschutz – wissen sie, was sie tun?
Die Schweiz soll eine flexible Elternzeit einführen. Für diesen Vorschlag sprach sich Anfang Juni eine Mehrheit der Gesundheitskommission des Nationalrats aus. Was gut klingt, bedeutet in Wirklichkeit: Mehr «Papi-Ziit» würde zu Lasten der Mutter gehen.
Die heute geltenden bezahlten Abwesenheiten von frisch-gebackenen Eltern – 14 Wochen für die Mutter, 2 Wochen für den Vater (respektive den anderen Elternteil) – will die Kommission nämlich nicht verlängern. Zumindest nicht die Mehrheit davon, die aus bürgerlichen Politikerinnen und Politikern besteht. Das sorgt bei den Linken für rote Köpfe.
Auf Nachfrage von watson wollte sich kein bürgerlicher Parlamentarier zum Entscheid äussern. Lieber spielten sie den Ball ihren Parteikolleginnen zu. Aus Angst? Wissen die Parlamentarier der Gesundheitskommission überhaupt, welche Auswirkungen eine Schwangerschaft und Geburt auf das Leben und die Gesundheit einer Frau hat?
Um das herauszufinden, ist watson nach Bern ins Bundeshaus gereist. Mit Mutterschafts-Quiz im Handtäschli. Im Video seht ihr, wie sich Andreas Glarner (SVP), Michael Graber (SVP), Andri Silberschmidt (FDP) und Patrick Hässig (GLP) schlagen. Und: Ihre Meinung zur Entscheidung der Kommission konnten wir ihnen vor Ort dann doch auch noch entlocken.