
Am besten verzehrt man Weizengras frischgepresst als Saft.Bild: shutterstock
24.05.2015, 09:2424.05.2015, 09:48
Nadine Dressler / gesundleben
Ein Artikel von

Weizengras gehört zu den Wundermittelchen einer ganzen Generation. Schon als die erste Welle der Gesundheitsbewegung in den 1960ern zusammen mit der Flower-Power-Bewegung über den grossen Teich zu uns schwappte, wurde Weizengras richtig bekannt. Heute gibt es das Wheatgrass im Handel auch als praktisches Pulver oder gleich in Kapseln. Am besten verzehrt man es aber nach wie vor frisch gepresst als Saft.
1. Aussehen
Weizengras sieht erst einmal aus wie ganz normales Gras, wie draussen auf der Wiese. Im Endeffekt ist es auch genau das, ein sortenreines Süssgras. Man verwendet die jungen Triebe vom Spriesskornweizen. Der lässt sich einfach auch daheim auf der Fensterbank heranziehen, entweder als Keimling oder als Gras.
Erst als Grashalm kann der Weizen jedoch seine Kräfte richtig ausspielen: Dann hat die Pflanze das wichtige Chlorophyll gebildet, das den Weizengrassaft so gesund macht.

Weizengras kann jeder selbst heranziehen.Bild: shutterstock
2. Inhaltsstoffe
Wissenschaftler haben sich immer wieder mit den geballten Inhaltsstoffen und deren Wirkung auseinandergesetzt. Gern zitiert wird eine Untersuchung von Dr. G.H. Earp Thomas, der in den 1940ern in den USA die Vorzüge von Weizengras erforschte und als Krebstherapie einsetzte. Leider gibt es darüber kaum Informationen ausserhalb der akademischen Bibliotheken.
Fakt ist, dass das Weizengras seinen Ruf als Superfood nicht umsonst besitzt. Neben dem Chlorophyll hat Weizengras einen hohen Anteil an Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen. Weizengras bietet mit einer biologischen Wertigkeit von 24 fast doppelt soviel Eiweiss wie ein Hühnerei.
Bei den Nährstoffen sieht es im Grundsatz genauso positiv aus. Leider sind die Angaben zu den Nährstoffinhalten sehr schwankend, je nachdem, mit welcher Studie man sich befasst. Man kann allerdings mit ruhigem Gewissen sagen, dass Weizengras die vermeintlichen Top-Nährstoffträger alle schlägt: Es bietet mehr Vitamin C als Orangen, mehr Vitamin E als Spinat, mehr Vitamin B1 als Kuhmilch, mehr Calcium als Rohmilch und mehr Magnesium als Bananen. Interessant ist, dass sowohl Vitamin B12, Zink und Selen im Weizengrass enthalten sind.
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3. Wirkung
Das Chlorophyll und die Antioxidantien sind die Schlüsselfaktoren. Chlorophyll unterstützt die Darmaktivität, hemmt die Bildung schädlicher Bakterien und fördert die Bildung neuer Blutzellen. Chlorophyll ist dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin in der chemischen Zusammensetzung so ähnlich, dass es einen wertvollen Beitrag zur Gesunderhaltung bietet.
Im Kampf gegen freie Radikale wirken die Antioxidantien effektiv gegen schädliche Stoffwechselprodukte und verhindern so das Risiko von Erkrankungen wie Krebs oder Arteriosklerose. Weizengras ist zudem basisch.
4. Anwendung
Weizengras hat eigentlich nur einen Nachteil. Es schmeckt nicht besonders. Daher trinken es nur hartgesottene Wheatgrass-Fans pur. Gute Entsafter (es ist wichtig, dass diese langsam drehen) können aus dem puren Gras Saft zaubern. Die meisten im Handel erhältlichen einfachen Modelle zerquetschen das Weizengras aber nur und fügen zu viel Sauerstoff im Entsaftungsprozess hinzu.
Wer also keinen Profi-Entsafter sein Eigen nennt, ist mit dem erhältlichen Pulver gut beraten. Das Pulver kann in Smoothies verwendet werden und passt hervorragend zu anderem Blattgrün, Rüeblis und (rote) Beete-Sorten.
5. Smoothie-Rezept

Bild: shutterstock
Zutaten für 2 grosse Gläser:
- 2 Handvoll Grünkohl
- 2 mittlere Rüebli
- 1 Apfel
- Weizengraspulver für 100 ml Wasser
- 1 cm grosses Stück Ingwer
- Kokoswasser nach Belieben
Zubereitung
Zuerst wird aus dem Weizengraspulver nach Anleitung Weizengrassaft angerührt. Die Rüebli und der Ingwer werden geschält, der Apfel nur gründlich gewaschen, siehe Tipp: Obst waschen mit Apfelessig.
Dann kann man die Zutaten leicht zerkleinern, um dem Mixer die Arbeit zu erleichtern. Wer einen guten Blender oder Smoothiemaker hat, kann alle Zutaten so zusammen hineingeben und mixen lassen. Kokoswasser kommt zum Abschluss hinzu, um dem Smoothie die gewünschte Cremigkeit zu geben.
Tipp: Statt Kokoswasser kann man auch normales Wasser verwenden. Kokoswasser bietet nur weitere gesundheitliche Vorzüge, ist aber etwas schwerer zu bekommen.
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