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Pentagon-Experte hält Alien-Mutterschiffe für möglich

Pentagon-Experte hält Alien-Mutterschiffe für möglich

Zahlreiche Beobachtungen von unidentifizierten Flugobjekten geben dem US-Militär Rätsel auf. Zwei Experten zeichnen nun ein Ufo-Szenario in einer wissenschaftlichen Studie.
20.03.2023, 09:37
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Ein Video eines "nicht identifizierten Luftphänomens" (UAP) wird 2021 während einer Anhörung vor dem Kongress abgespielt.
Ein Video eines "nicht identifizierten Luftphänomens" (UAP) wird 2021 während einer Anhörung vor dem Kongress abgespielt.Bild: Alex Brandon/AP/dpa./dpa
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t-online

In den USA haben die Meldungen von Ufo-Sichtungen in den vergangenen Jahren zugenommen. Bei vielen handelt es sich um Satelliten oder ausländische Spionageballons, doch US-Geheimdienste können sich nicht alle erklären. Auch daher werden unter anderem sogenannte Unidentified Aerial Phenomena (UAPs) von der US-Regierung offiziell untersucht.

Nun hat der Leiter des Pentagon-Untersuchungsbüros für nicht identifizierte Luftphänomene, Sean Kirkpatrick, gemeinsam mit dem Harvard-Astronomen Avi Loeb eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht, die mögliche Ufo-Sichtungen nicht ausschliesst. Das Papier muss zwar noch durch Fachleute begutachtet werden (Peer Review), es sorgt aber jetzt schon für Schlagzeilen.

In der Studie entwickeln die beiden Forscher ein Szenario, in dem ungewöhnliche Objekte, die das Sonnensystem passieren, eine Art Alien-Mutterschiff für Sonden sein könnten. «Ein künstliches interstellares Objekt könnte möglicherweise ein Mutterschiff sein, das viele kleine Sonden während seiner nahen Passage zur Erde freisetzt», schreiben Kirkpatrick und Loeb.

«Oumuamua» ein Mutterschiff von Ausserirdischen?

Als Beispiel wird der Asteroid «Oumuamua» genannt (das Wort kommt aus Hawaii und bedeutet auf Deutsch «Anführer» oder «Späher»). Ein längliches Objekt mit einem Durchmesser von 400 Metern, das 2017 von Teleskopen erfasst wurde, als es zwischen der Erde und der Sonne flog.

«Oumuamua» wies aussergewöhnliche Eigenheiten auf: Das Objekt hatte keinen Schweif wie ein Komet und seine Flugbahn ähnelte nicht der eines Asteroiden. Zudem reflektierte das Objekt das Sonnenlicht aussergewöhnlich stark. Astronomen stuften es zuletzt jedoch als einen Asteroiden aus einem anderen Sonnensystem ein. Loeb bezeichnete es schon damals als ein möglicherweise künstlich hergestelltes Objekt und sorgte damit für Aufsehen.

epa06340680 An undated handout photo made available by the European Southern Observatory (ESO) on 20 November 2017 shows an artist's impression shows the first interstellar asteroid `Oumuamua. Th ...
«Oumuamua»: Astronomen beobachteten den Durchflug eines Asteroiden aus einem anderen Sonnensystem. Bild: EPA/European Southern Observatory

Messfehler könnten viele der Beobachtungen erklären

Allerdings zeigen sich die Forscher in dem neuen Papier bei anderen Ufo-Sichtungen auch kritisch. Man könne anhand von physikalischen Gesetzen belegen, welche Beobachtungen ausgeschlossen werden könnten. Bei vielen der Ufo-Meldungen etwa würden übliche Reaktionen auf rasche Kurswechsel in der Luft vermisst. Die Flugobjekte «trotzen physikalischen Gesetzen», heisst es in dem Papier. Daraus sei laut Loeb und Kirkpatrick zu schliessen, dass die Sichtungen als Messfehler zu bewerten sein könnten.

Dabei spielen offenbar optische Täuschungen oder die Einschränkungen bestimmter Geräte eine Rolle: Beamte des US-Verteidigungsministeriums sagten im vergangenen Jahr bei Kongressanhörungen aus, dass ihre Nachtsichtbrillen eine Drohne als ein faszinierenderes dreieckiges Objekt erscheinen lassen können.

Die US-Regierung hatte im Juni 2021 bekannt gegeben, dass sie bislang keine Erklärungen für rund 140 Himmelserscheinungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten habe. Auf Druck des US-Kongresses hatten die US-Geheimdienste 2021 damit begonnen, Sichtungen ungewöhnlicher Flugobjekte in einem Bericht zusammenzufassen. Dabei ging es nicht nur um die Möglichkeit ausserirdischer Besucher. Hintergrund sind Befürchtungen, dass ausländische Geheimdienste mit neuer Flugtechnik in den USA spionieren könnten.

Loeb ist für seine Alientheorien bekannt

Loeb will es allerdings nicht bei anekdotischer Evidenz belassen: «So sehr die Berichte von Militärangehörigen auch faszinierend sind und meine Arbeit im Moment motivieren, möchte ich, dass meine Instrumente mir sagen, was wirklich passiert», sagte er zu dem US-Sender NBC News.

Loeb und Kirkpatrick resumieren in ihrem Bericht, dass alle bisherigen Sensordaten zu Ufos zu ungenau seien. Es seien Aufnahmen mit wesentlich höherer Auflösung notwendig. Auch von «Oumuamua» gelangen scharfe Fotos nicht. Loeb, der für seine Alien-Theorie bekannt ist, hat in an der renommierten Harvard-Universität das sogenannte Galileo-Projekt ins Leben gerufen. Es zielt darauf ab, Hunderte von UAP-Beobachtungen wissenschaftlich auszuwerten.

(t-online, aj)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
20.03.2023 09:55registriert März 2021
*aktexmelodiepfeif
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Peter Vogel
20.03.2023 10:17registriert Juni 2020
Dass es extraterrestrisches Leben gibt ist statistisch gesehen sehr wahrscheinlich. Dass wir es jemals zu Gesicht bekommen werden ist hingegen sehr unwahrscheinlich. Zu Gross sind die Distanzen und Zeiträume.
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Franz v.A.
20.03.2023 10:11registriert August 2019
...die mögliche Ufo-Sichtungen nicht ausschliesst.

Ein UFO ist ganz einfach ein Unbekanntes Flugobjeckt. Also alles was nicht identifiziert ist. Ob es dabei ausserirdisch oder irdisch ist spielt keine Rolle. Warum nimmt man bei UFO immer an es ist ausserirdisch? Der obgenannte Satzteil ist also nicht richtig.
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