Der Hurrikan «Florence» ist an der Küste des US-Staats North Carolina auf Land getroffen. Bild: AP/NOAA
15.09.2018, 10:5816.09.2018, 07:29
An der Ostküste der USA haben die Behörden den Notstand ausgerufen. Der Hurrikan «Florence» ist in North Carolina mit Windgeschwindigkeiten um 140 km/h auf Land getroffen; Meteorologen befürchten eine Sturmflut von bis zu vier Metern Höhe.
Währenddessen fliehen die Menschen auf den Philippinen – auf der anderen Seite der Erdkugel – vor dem Supertaifun «Mangkhut» aus den Küstengebieten. Der bisher stärkste Taifuin des Jahres wird laut den Wettervorhersagen mit bis zu 255 km/h über den Inselstaat hinwegfegen.
Was in Amerika Hurrikan heisst und in Asien Taifun, ist im Grunde dasselbe: ein tropischer Wirbelsturm. Wenn sie Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 km/h erreichen, nennen die Meteorologen diese Stürme tropische Orkane.
Diese riesigen Sturmtiefs, die einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometern aufweisen, entstehen ausschliesslich über offenen Meeresflächen in warmen Zonen, wo die Sonne das Meerwasser auf mehr als 27 Grad aufheizt und feuchtwarme Luft zum Aufsteigen bringt. Zudem spielt die durch die Erdrotation hervorgerufene Corioliskraft eine Rolle; sie versetzt die aufsteigende Luft in eine Drehbewegung.
Eine Frage der Region
Die stärksten tropischen Wirbelstürme entwickeln Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h. Wie sie genannt werden, hängt von der Region ab, in der sie auftreten. Nicht zu diesen Orkanen zählt hingegen der Tornado – dabei handelt es sich um ein viel kleineres Wetterphänomen.
Hauptsächliche Verbreitungsgebiete von tropischen Wirbelstürmen und Tornados.Karte: watson
Windstärken
Tropische Stürme sind Wirbelstürme mit Windgeschwindigkeiten von 63 km/h bis 118 km/h. Übertreffen sie diese Geschwindigkeit – handelt es sich also um Orkane der Stufe 12 –, werden sie als Tropische Wirbelstürme eingestuft. Diese teilt man in fünf Kategorien ein:
- Kategorie 1: 119 – 154 km/h
- Kategorie 2: 155 – 177 km/h
- Kategorie 3: 178 – 210 km/h
- Kategorie 4: 211 – 249 km/h (= Supertaifun)
- Kategorie 5: > 250 km/h
Hurrikan
- Region: die Meere östlich und westlich des amerikanischen Doppelkontinents; also nördlicher Atlantik, Karibisches Meer, Golf von Mexiko, Nordöstlicher Pazifischer Ozean östlich der Datumsgrenze
- Etymologie: vermutlich abgeleitet vom Gott des Windes und des Feuers der Maya, Hunracán
- Saison: im Atlantik von Anfang Juni bis Ende November, im Pazifik ganzjährig, aber mit Spitzenzeiten im August und September
Hurrikan «Florence»
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Hurrikan «Florence»
Eine Frau in Trenton, North Carolina, bei der Begutachtung ihres Grundstücks.
quelle: ap/the news & observer / travis long
Taifun
- Region: nordwestlicher Pazifischer Ozean westlich der Datumsgrenze
- Etymologie: vermutlich von Chinesisch «tái fēng» («grosser Wind») abgeleitet. Auch japanisch «taifū» und indonesisch «taufan» haben diese Bedeutung. Möglich ist aber auch eine Herleitung aus dem Griechischen «Τυφών» (typhōn = «Wirbelwind» und der Riese Typhon, Vater der Winde), das über das arabische «ţūfān» («Sturm») in den Osten gelangt sein könnte.
- Saison: ganzjährig, mit Spitzenzeiten vom späten Juni bis Dezember
Super-Taifun «Meranti» fegt über Taiwan und Südchina
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Taifun «Meranti» fegt über Taiwan und Südchina
Mit heftigen Windböen und Regenfällen hat der Taifun «Meranti» den Süden Taiwans heimgesucht. Die Schiffe im Hafen von Kaohsiung wurden am 15. September 2016 durcheinander gewirbelt.
quelle: epa/epa / ritchie b. tongo
Zyklon
- Region: nördlicher und südwestlicher Indischer Ozean, Arabisches Meer, Golf von
Bengalen
- Etymologie: entstanden aus Griechisch «κυκλῶν» (kyklōn = «rotierend»)
- Saison: im nördlichen Indischen Ozean vornehmlich von April bis Dezember
Zyklon «Winston» fegt mit bis zu 325 Stundenkilometern über Fidschi
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Zyklon «Winston» fegt mit bis zu 325 Stundenkilometern über Fidschi
Aufräumarbeiten in der Nähe von Lami. Der Zyklon Winston hinterliess auf den Fischi-Inseln ein Bild der Zerstörung.
quelle: ap/fiji times / jonacani lalakobau
Willy Willy
Oft werden die Wirbelstürme im südwestlichen Pazifik östlich von Australien ebenfalls als Zyklone bezeichnet.
- Region: südwestlicher Pazifischer Ozean vor Nordaustralien und Indonesien
- Etymologie: europäische Einwanderer verschliffen den englischen Ausdruck «Whirlwind» über «whirly-whirly» zu «Willy Willy»
- Saison: im australischen Sommer von Anfang Januar bis Ende März
Tornado
Bild: AP/The Hutchinson News
Tornados (von Spanisch «tornar» = sich drehen) sind sogenannte Grosstromben oder Windhosen bzw. Wasserhosen. Sie sind mit nur hundert bis tausend Metern Durchmesser bedeutend kleiner als tropische Wirbelwinde, deren Durchmesser hunderte von Kilometern aufweisen kann. Tornados können allerdings ebenfalls sehr hohe Windgeschwindigkeiten entwickeln – die höchste je gemessene Windgeschwindigkeit lag bei beinahe 500 km/h. Tornados entstehen im Übrigen nicht durch warme, sondern durch kalte Luft.
Die meisten und stärksten Tornados werden in den USA und dann in Kanada verzeichnet. Ausserhalb von Nordamerika sind Tornados meistens deutlich schwächer.
Tornado verwüstet deutsche Kleinstadt
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Tornado verwüstet deutsche Kleinstadt
Am 5. Mai 2015 sind schwere Unwetter über Norddeutschland gezogen.
quelle: epa/dpa / jens buettner
(dhr)
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Ein unglückliches Leben hatte Alberik Zwyssig (1808–1854), der musikalische Mönch aus Uri und Komponist des Schweizerpsalms. Post mortem wurde im Zweiten Weltkrieg dann noch seine Leiche ausgegraben und umgebettet.
Alberik Zwyssigs Vater, ein rauer Geselle, geriet in ein Handgemenge und wurde unter Vormundschaft gestellt. Daraufhin verdingte er sich als niederländischer Söldner, wo er prompt auf dem Feld sein Leben lassen musste. Mutter Zwyssig stand mit fünf Kindern alleine da, darunter Johann Josef Maria Georg.