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Karton in Kübel bei Tramhaltestelle geworfen – Zürcher Expat kassiert Busse

20'000 Tonnen Kohlenstoffdioxid entstehen jedes Jahr bei der Klärschlammverwertungsanlage Werdhölzli. Um das Klimaziel Netto-Null zu erreichen, will die Stadt Zürich das CO2 abscheiden und entsorgen.  ...
20'000 Tonnen Kohlenstoffdioxid entstehen jedes Jahr bei der Klärschlammverwertungsanlage Werdhölzli. Um das Klimaziel Netto-Null zu erreichen, will die Stadt Zürich das CO2 abscheiden und entsorgen. Kostenpunkt: 35 Millionen Franken und jährlich wiederkehrend 14 Millionen.

Karton in Kübel bei Tramhaltestelle geworfen – Zürcher Expat kassiert Busse

Ein US-Amerikaner in Zürich entsorgte die Packung einer Bestellung im Abfall bei einer Tramhaltestelle in Oerlikon. Dafür erhielt er von der Stadtpolizei Zürich eine Anzeige. Der US-Amerikaner versteht die Welt nicht mehr.
06.02.2024, 12:5506.03.2024, 13:29
Bettina Zanni / ch media
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Brav entsorgte der Zürcher US-Amerikaner den Karton der frisch ausgepackten Handyhülle. Er hatte das Paket auf dem Weg zur Arbeit aus dem Briefkasten genommen und den Karton deshalb in den Abfall bei seiner Tramhaltestelle in Zürich-Oerlikon geworfen. Dafür soll er jetzt 320 Franken Busse blechen, wie «Nau.ch» schreibt.

Ins Haus flatterte ihm eine «Übertretungsanzeige» der Zürcher Stadtpolizei. Der Grund: «Nichtbeachten des Zeitpunktes der Bereitstellung von Wertstoffen.» Dies sei bei einer Kontrolle festgestellt worden.

Der Zürcher Expat verstand die Welt nicht mehr. Er habe keine Ahnung gehabt, was er falsch gemacht habe, sagt er. «Mein Verbrechen war offenbar, dass ich ein Stück Karton in den Abfall bei meiner Tramhaltestelle geworfen habe.»

«Nicht an vorgeschriebenen Zeitpunkt gehalten»

Entsorgung und Recycling der Stadt Zürich bestätigt den Vorfall mit der Begründung, dass sich der Betroffene «nicht an den vorgeschriebenen Zeitpunkt der Bereitstellung des Wertstoffs» gehalten habe. So darf man Karton nur bis spätestens um 7 Uhr morgens an einem definierten Abholtag entsorgen. Diese Frist verpasste der US-Amerikaner.

Ziel dieser Vorgabe ist laut Entsorgung und Recycling, zu verhindern, dass Karton zu einem beliebigen Zeitpunkt an die Strasse gestellt wird. Die deutliche Zunahme der Kartonmengen in den letzten Jahren sei insbesondere auch Grund dafür.

Von Mitarbeitenden verraten?

Am Karton klebte noch das Etikett mit der Adresse des US-Amerikaners. Mitarbeitende des Entsorgungs- und Recyclingamts der Stadt dürften ihn verraten haben. Diese sind laut der Stadt Zürich für den Kontrolldienst verantwortlich.

Der Abfall-Sünder wehrte sich gegen die Vorwürfe. Laut Entsorgung und Recycling muss er entweder vor Gericht erscheinen oder er bekommt einen Brief mit dem Bescheid.

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