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Eine Hand in Rot. Stop. Not in my name. «Nicht in meinem Namen» – Mit diesem Ausspruch sollen sich nach einer Initiative des Vereins Fair Winti um den SP-Politiker Blerim Bunjaku die Winterthurer Moscheen Islam-Organisationen von islamischem Radikalismus abgrenzen. Not in my name ist auf Social Media zu einem der Slogans geworden, mit denen sich Muslime von Terrorakten im angeblichen Namen des Islam distanzieren.
Darauf nimmt Fair Winti Bezug: «Mit diesem Zeichen sollen die Islamischen Gemeinschaften klar stellen, dass sie sich von Terror distanzieren, gegen Radikalismus sind und dass das, was zur Zeit in der Welt geschieht, nicht in meinem Namen geschieht», heisst es auf der Vereins-Website. Angeboten wird die rote Hand als A3- und A4-Poster zum Herunterladen.
Die Poster würden derzeit an Moscheen in Winterthur verteilt, sagte Bunjaku dem Landboten, der zuerst über die Aktion berichtete. Es machten bisher drei Organisationen mit: Nebst der umstrittenen An'Nur-Moschee auch zwei islamisch-albanische Kulturvereine (Grüze, Töss). Sie hängten die Plakate aus.
Fair Winti versteht sich als «Verein, der die interkulturelle Kommunikation fördert». Bunjaku gründete die Organisation als Reaktion auf die zunehmende Radikalisierung. Nebst der Anti-Terror-Kampagne will Fair Winti Jugendlichen bei Bewerbungen helfen. Im Dezember sollen sich zudem auf Initiative des Vereins Moscheen- und Kirchenvertreter zu den Themen Radikalisierung und Prävention austauschen.
Mit der Kampagne reagiert Fair Winti auf die nicht nachlassenden Berichte über junge Muslime aus der Region, die sich radikalisiert haben und teilweise auch nach Syrien in den Dschihad gereist sein sollen. Allein in diesem Jahr gibt es mindestens fünf bekannte Fälle von Syrien-Reisenden. Der Syrien-Spezialist Kurt Pelda berichtete zudem über Gruppen im Umfeld der An'Nur-Moschee, die junge Muslime radikalisieren sollen, was Moschee-Vertreter aber beschreiten.
Selbst nach Aussagen von des 36-jährigen Bunjaku liegt das Problem nicht bei den offiziellen Vertretern der Moscheen: «Die muslimischen Gemeinschaften in Winterthur sind gegen Radikalismus und haben dies auch genügend oft betont», sagte Bunjaku in der vergangenen Woche in einem Interview mit watson. Er forderte darin auch die Stadt Winterthur auf, mehr Verantwortung gegen Radikalisierungstendenzen zu übernehmen. (trs)