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Schweizer Autorin Gertrud Leutenegger ist gestorben

Schweizer Autorin Gertrud Leutenegger ist gestorben

Die Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger ist tot. Sie starb am Freitag im Alter von 76 Jahren in Schwyz, wie der Suhrkamp-Verlag der Deutschen Presseagentur dpa auf Nachfrage mit Bezug auf ihre Tochter bestätigte.
21.06.2025, 19:3721.06.2025, 21:06
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Leuteneggers Werk, das neben Prosa auch Lyrik umfasst, wurde mehrfach ausgezeichnet. 2010 wurde sie in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt berufen.

Die Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger liest am 12.03.2015 bei einer Lesung im Rahmen des internationalen Literaturfestivals Lit.Cologne in K
Gertrud Leutenegger bei einer Lesung im Jahr 2015.Bild: imago stock&people

Erst vor gut einem Jahr verlieh ihr die Stadt Zürich den Kunstpreis des Jahrs 2024 und ein Jahr zuvor erhielt Leutenegger den Solothurner Literaturpreis. Er wird vom Verein Solothurner Literaturtage getragen.

2014 war die Schweizer Autorin eine der Anwärterinnen für den Schweizer Buchpreis, der dann an Lukas Bärfuss ging. Im gleichen Jahr stand Leutenegger auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Dies wegen ihres Romans mit dem Titel «Panischer Frühling».

In diesem Buch erzählt Gertrud Leutenegger eine Art Liebesgeschichte zwischen einem verunstalteten jungen Fischersohn aus Cornwall und einer schon etwas reiferen, ziemlich sorglosen Schweizerin.

Zuerst eine Lyrikerin

Leutenegger wurde 1948 in Schwyz geboren. Nach einer pädagogischen Ausbildung studierte sie zunächst Regie an der Schauspiel-Akademie Zürich und arbeitete danach als Regieassistentin am Hamburger Schauspielhaus. Auf sich aufmerksam machte sie zunächst als Lyrikerin, bevor sie 1975 als Romanautorin mit «Vorabend» debütierte. Ihr Werk umfasst Romane, Erzählungen, Gedichte und dramatische Texte.

2014 erhielt Leutenegger den Roswitha-Preis, der ausschliesslich an Schriftstellerinnen vergeben wird. Dabei würdigte die Jury Leutenegger als «herausragende Stilistin» und «ungewöhnlichen Schriftstellerin», deren Poetik von den «stillen Tönen» lebe.

Auf einer Lesung 2014 erzählte Leutenegger einmal, sie habe keinen Computer, zum Schreiben brauche sie nichts als Stille. «Ein Schreibatelier wäre schön. Darin nichts als Papier und Bleistifte, – vielleicht unsere Katze, die ist immer froh, wenn ich bei ihr bin.» (dab/sda/dpa)

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