Nach einem einjährigen Pilotversuch verabschiedet sich die Bundeskanzlei wieder vom Social-Media-Dienst Mastodon. Die Bedingungen für eine Weiterführung seien nicht gegeben.
Dies teilte die Bundeskanzlei am Mittwoch mit. Mastodon habe einige für die Regierungskommunikation attraktive Eigenschaften, schreibt sie. So sei die Plattform dank der dezentralen Organisation der Kontrolle durch ein Unternehmen oder durch staatliche Zensurbehörden entzogen. Ferner sei ihr Quellcode öffentlich zugänglich, sie sei datenschutzfreundlich und werde nicht von Algorithmen getrieben.
Dennoch hielt sich der Erfolg in engen Grenzen. Auf der sogenannten Instanz «social.admin.ch» betrieben drei Departemente fünf Accounts. Hinzu kam ein Account der Bundeskanzlei für den Gesamtbundesrat.
Alle sechs Accounts zusammen hätten lediglich rund 3500 Follower erreicht. Die Voraussetzungen für eine Weiterführung seien deshalb nicht gegeben.
«Auf Plattformen wie X oder Instagram erreichen Bundesrat und Bundesverwaltung mit vergleichbaren Accounts sehr viel mehr Follower», schreibt die Bundeskanzlei. Zudem hätten die Beiträge auf Mastodon zu wenigen User-Interaktionen wie Likes, Teilen oder Kommentaren geführt.
Die Aktivitäten auf Mastodon werden per sofort eingestellt. Die Instanz «social.admin.ch» werde Ende Monat geschlossen.
(dsc/sda)
Da unterstützen wir doch lieber einen rechtsextremen Demokratiefeind.
Es ist das erste mal, dass ich davon höre.
Könnte es sein, dass der Bund gar nicht wollte, dass das ein Erfolg wird?